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Welche Perspektiven hat das Grünland?

In Oldenburg diskutierten jetzt 120 Landwirte, Wissenschaftler und Naturschützer gemeinsam unter dem Titel "„Welche Perspektiven hat das Grünland?“".

Lesezeit: 2 Minuten

In Oldenburg diskutierten jetzt 120 Landwirte, Wissenschaftler und Naturschützer gemeinsam unter dem Titel „"Welche Perspektiven hat das Grünland?“". Denn nicht nur die Zahl landwirtschaftlich genutzter Gras- und Weideflächen ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken, auch die Interessen von Milchviehhaltern auf der einen und Naturschützern auf der anderen Seite sind nicht immer identisch. Die Tagung veranstalte das Grünlandzentrum und die Universität Oldenburg.



„"Viele Probleme überschneiden sich und daran müssen wir arbeiten"“, schickte Rainer Buchwald (Uni Oldenburg) bei seiner Begrüßung vorweg. Grünland sei nicht nur ein unverzichtbarer Lebensraum für eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt, der darüber hinaus auch eine wesentliche Bedeutung für Wasser- und Nährstoffspeicherung und für den Klimaschutz habe, sondern auch landschaftsprägendes und kulturelles Erbe, für dessen Erhaltung es sich zu kämpfen lohne. Zur Diskussion stellte er die Einführung von mindestens fünf Meter breiten Randstreifen auf landwirtschaftlich genutztem Grünland zur gezielten Förderung des Artenreichtums. Wie ein solcher Mehraufwand für Landwirte honoriert werden könnte, musste unbeantwortet bleiben. „"Wir werden wohl Kompromisse machen und vorhandene Gelder klug verteilen müssen"“, gab Hartmut Schlepps, Landvolk Niedersachsen, zu bedenken.



Weidehaltung bestimme das Image der Gesellschaft, sagte Arno Krause (Grünlandzentrum): „"77 Prozent der Deutschen können sich ein Bild ohne weidende Kühe nicht ".“ Fakt sei aber, dass seit 1980 die Anzahl der Milchkühe um 17 Prozent abgenommen habe, die der Milcherzeuger sogar um 83 Prozent. Die Milchmenge pro Kuh stieg hingegen um 27 Prozent an. „"Wenn der Trend sich fortsetzt, wird die Weidehaltung weiter abnehmen"“, warnte Krause. Um Weidehaltung als naturnahe Haltungsform mit ihren positiven Einflüssen auf Umweltschutz, Tierwohl und Biodiversität zu stärken und die Vielfältigkeit der Produktionssysteme in der Milchwirtschaft zu erhalten, führte das Grünlandzentrum 2015 das Label „PRO WEIDELAND“ ein. "Das Label regelt die Vorgaben für Weidemilch, für die es EU-weit keine einheitlichen Kriterien gibt. Bei Verbrauchern gelte es als Label der Wahl für Weidemilch und sei das einzige, das einen De-Facto-Standard geschaffen habe", erläuterte der Grünlandzentrum-Geschäftsführer. Hinter dem Label steht als Abbild der Gesellschaft eine große Gemeinschaft aus Stakeholdern, zu der Vertreter aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz sowie Wissenschaft und Politik zählen.

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