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Umweltministerium bewegt sich in Sachen Wolf

Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat in der anhaltenden Debatte um den Wolf erstmals die Bedeutung der Weidewirtschaft hervorgehoben und von einem "effektiven Wolfsmanagement" gesprochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium, hat anlässlich eines Symposiums des Landwirtschaftsministeriums im Landtag zum Wolf erstmals die Bedeutung der Weidewirtschaft für den Natur- und Landschaftsschutz betont und für ein möglichst "effektives" Wolfsmanagement plädiert. So soll es künftig zum Beispiel Expertenteams geben, die Problemtiere notfalls auch töten könnten, so Baumann.



"Baden-Württemberg braucht eine zukunftsfähige Weidetierhaltung. Wir werden also die Voraussetzungen für ein gutes Nebeneinander der Weidetierhaltung und des geschützten Wolfes schaffen.“" Baumann verwies auf die oftmals bereits angespannte ökonomische Situation der weidetierhaltenden Betriebe im Land: „Ich kann die Sorgen der Weidetierhalter gut verstehen. Durch die Rückkehr der Wölfe darf sich die finanzielle Lage vieler Betriebe nicht noch weiter verschlechtern.“



Deshalb sei eine bessere finanzielle Ausstattung der Weidewirtschaft mit Landwirtschaftsmitteln wichtig, genauso wie ein möglichst effektives Wolfsmanagement, betonte der Staatssekretär des für den Natur- und Artenschutz im Land zuständigen Umweltministeriums.



Schon jetzt erhielten Halterinnen und Halter von Nutztieren eine unbürokratische Entschädigung für den Fall, dass ihre Tiere von einem Wolf gerissen würden. "Außerdem setzen wir uns dafür ein, den Fördersatz in der Landschaftspflegerichtlinie für präventive Herdenschutzmaßnahmen wie Elektrozäune von derzeit bis zu 90 Prozent auf bis zu 100 Prozent zu erhöhen"“, so der Staatssekretär.



Noch dieses Frühjahr wolle man außerdem ein neues gemeinsames Herdenschutzprojekt mit den betroffenen Verbänden starten, dabei sollen auch die möglichen Vorsorgemaßnahmen in den besonders herausfordernden Steillagen weiterentwickelt werden.



Um in der Praxis schnell handlungsfähig zu sein, zum Beispiel beim Auftauchen verhaltensauffälliger und potenziell gefährlicher Wölfe, hat das Umweltministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ein länderübergreifendes Konzept zum Umgang mit Wölfen entwickelt, so Baumann weiter.



Das hierbei vereinbarte Monitoring werde es ermöglichen, Wölfe in Zukunft effektiver zu beobachten und zu überwachen. Dies sei wichtig, damit wir die Halterinnen und Halter von Weidetieren rechtzeitig informieren und sie die ihnen möglichen Schutzmaßnahmen ergreifen können.



Auch die geplanten Experten-Teams, die einen Wolf im Bedarfsfall länderübergreifend verfolgen, fangen und notfalls auch töten könnten, leisteten einen Beitrag zum Schutz der Weidewirtschaft.


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