Der Vorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, ist in den nationalen Bioökonomierat berufen worden, der als unabhängiges Gremium die Bundesregierung in Fragen rund um eine biobasierte Wirtschaft berät.
Wie Löwenstein mitteilt, will er als Ratsmitglied den „Blick auf ein kohärentes Ganzes“ richten. Eine Bioökonomiepolitik, die nicht in allen Feldern von der Agrarpolitik bis zur Züchtungsforschung korrespondiere, konterkariere im schlimmsten Fall eine wirklich tragfähige Transformation.
Die Bioökonomiestrategie tauge nur dann etwas, wenn sie dazu beitrage, die Wirtschaft entlang der Klima- und Nachhaltigkeitsziele und im Geist des europäischen Green Deal auszurichten. „Der Schlüssel für eine echte und nachhaltige bioökonomische Transformation liegt darin, Bioökonomie viel ganzheitlicher anzulegen als die Regierenden es derzeit tun“, betonte der BÖLW-Vorsitzende.
Eine wichtige Grundlage für den Umbau zu einem nachhaltigen System sei dabei, dass die Bioökonomiepolitik ein viel breiteres Verständnis von Innovation entwickle, als dies überwiegend nur auf Technologien oder biotechnologische Verfahren einzuengen.
Nachhaltigkeitsziele seien nur dann zu erreichen, wenn auch die sozioökonomischen und ökologischen Dimensionen von Innovation gleichgewichtig zur ökonomischen mitgedacht würden. Es müsse also zunächst definiert werden, was überhaupt als Bioökonomie in Politik und Forschungsförderung bezeichnet und unterstützt werde.