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Ziel 15 %?

Grupe kritisiert niedersächsische Ökolandbaupolitik

Niedersachsens Regierung will 15 % Ökolandbau bis 2030, sagt aber nicht, wie das gelingen kann, kritisiert die FDP im Landtag. Stattdessen kämpften die Höfe um blanke Überleben.

Lesezeit: 2 Minuten

Deutliche Kritik an der Umsetzung hin zu mehr Ökolandbau in Niedersachsen hat der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Hermann Grupe, geübt. Er monierte, dass Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zwar das Landes-Ziel ausgegeben habe, dass bis 2030 die ökologisch bewirtschaftete Fläche auf 15 % ausgebaut werden solle, jedoch „mit keinem Wort“ gesagt werde, wie das gelingen könne.

Nach Grupes Auffassung wird das Ziel jedoch ohne Förderungen oder einen Markt, auf dem die Nachfrage erheblich steigt, nicht erreicht. Zudem zeigte sich der Liberale überzeugt, dass zunächst „das Überleben der Landwirtschaft an sich gesichert werden“ müsse; erst danach könne der Ökolandbau „massiv“ ausgeweitet werden.

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Kritik übte Grupe aber auch in Richtung Bund. „Die Berliner Parteikollegen“ von Otte-Kinast täten „weiterhin alles dafür, das Höfesterben in Deutschland durch immer neue Anforderungen und Einschränkungen weiter zu befeuern“. Davon seien konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe gleichermaßen betroffen, so der FDP-Politiker.

Zuvor hatte Otte-Kinast bekräftigt, dass das Ausbauziel des Ökolandbaus den wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen an eine nachhaltigere Landwirtschaft entspreche. Daneben werde eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für die Betriebe geschaffen, die in der Umstellung auf den Ökolandbau ihre unternehmerische Zukunft sähen. Aus Praxisberichten wurde deutlich, dass neben „bewussten betriebswirtschaftlichen Entscheidungen für den Ökolandbau“, auch eine umfassende Begleitung und Beratung zentral für eine Umstellung sind.

„Enormes“ Interesse am Ökolandbau

Die Geschäftsführerin vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN), Carolin Grieshop, berichtete von einem „enormen“ Interesse am Ökolandbau. „Besonders auffällig ist die hohe Nachfrage aus der Veredlung, also dem Schweinebereich“, so Grieshop.

Gleichzeitig suchten die Biofleischvermarkter auch Bioschweinefleisch, „was eigentlich eine gute Ausgangssituation“ sei. Jedoch müssten Bauanträge bei den Landkreisen gestellt werden, wenn etwa vorhandene Ställe entsprechend den Anforderungen des Ökolandbaus umgebaut werden müssten, um den Tieren einen Freiauslauf zu gewähren.

Die ökologische Tierhaltung, die durch die Haltung auf Stroh und im Offenstall zum Beispiel zu veränderten Geruchsentwicklungen führen könne, bedürfe daher auch der Berücksichtigung des Immissionsschutzrechts.

Otte-Kinast und Grieshop waren sich einig darin, dass eine frühzeitige Abstimmung zwischen allen Akteuren erforderlich sei, um den für ökologisch erzeugtes Fleisch vorhandenen Marktbedarf ohne unnötigen Zeitverlust bedienen zu können.

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