Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller meldet mit 46.637 ha einen neuen Flächenrekord im Öko-Landbau für das vergangene Jahr. Sechs Prozent der Agrarfläche werden dort nun ökologisch bewirtschaftet, was die Ministerin auf ihren Öko-Aktionsplan zurückführt.
"Die Förderung und die enge Kooperation zwischen Landwirten und Behörden hat dazu beigetragen, dass der Ökolandbau in nur zwei Jahren in der Fläche um fast 25 Prozent gewachsen ist“, sagte Keller. „Bereits 2017 freuten wir uns über fast 3.000 Hektar Zuwachs bei den Ökoflächen. Nun haben die Kontrollstellen weitere 6.251 Hektar neuer Ökoflächen gemeldet. Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg.“
Nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus wirtschafteten 2018 im Freistaat Thüringen insgesamt 635 Betriebe, davon 387 im Bereich landwirtschaftliche Erzeugung und Imkerei, teilweise mit Hofverarbeitung (68 Betriebe). 210 weitere Betriebe stellen verarbeitete Lebensmittel her. Die restlichen 38 Firmen sind auf Import, Handel und Futtermittelproduktion spezialisiert.
Im Vergleich zum Vorjahr wirtschaften 39 Betriebe mehr nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus in der Lebensmittelproduktion sowie in der Verarbeitung. Im Jahr 2017 betrug die heimische Ökofläche noch 40.386 Hektar. Das entsprach 5,2 Prozent der landwirtschaftlichen genutzten Fläche in Thüringen.
Die Ministerin hält unterdessen weiter am 10-Prozent-Ziel fest: „Den positiven Trend im Thüringer Ökolandbau wollen wir fortsetzen und wenn möglich beschleunigen. Unser Ziel für Thüringen ist Ökolandbau auf 10 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU nach 2020 setzen wir uns dafür ein, dass die EU-Agrar-Gelder für die Umstellung auf den Ökolandbau weiterhin in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.“