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Befragung

Weiterhin viele Landwirte an Umstellung auf Bio interessiert

Laut DBV können sich rund 17 % der Landwirte eine Umstellung auf Ökolandbau vorstellen. Die Umstellungsbereitschaft bei den tierhaltenden Betrieben ist aber geringer als im Ackerbau.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch weiterhin sehen viele Landwirte in Deutschland den Ökolandbau als mögliche Perspektive für ihren Betrieb. Darauf hat der Deutsche Bauernverband (DBV) unter Hinweis auf sein aktuelles Konjunkturbarometer vom Dezember 2020 hingewiesen.

Fest zur Umstellung entschlossen seien - wie bereits 2019 - knapp 3 % der Landwirte, so der DBV. Ein Anteil von 17,2 % der befragten Landwirte könne sich eine Umstellung auf die biologische Bewirtschaftungsweise vorstellen. Vor einem Jahr habe der Wert noch bei 18,4 % gelegen.

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Das Interesse sei also leicht zurückgegangen, und ein Teil der Betriebe habe inzwischen auf Ökolandbau umgestellt. In den Jahren zuvor war das Umstellungsinteresse dem DBV zufolge stetig angestiegen: 2018 hätten dies 16 % der Befragten genannt, und 2017 seien es 15 % gewesen. Davor habe der Wert lange Jahre bei etwa 11 % gelegen.

Spürbar abgenommen habe allerdings das Umstellungsinteresse bei den tierhaltenden Betrieben, betonte der Bauernverband. Im Futterbau sei der 2019 ermittelte Anteil von 21,4 % im Jahr 2020 auf 19,7 % gesunken, während es bei den Veredlungsbetrieben einen Rückgang von 14,2 % auf 11 % gegeben habe. Betriebe mit Ackerbau könnten sich hingegen etwas häufiger vorstellen, ihren Betrieb auf Ökolandbau umzustellen. Hier sei der Wert um 1 Prozentpunkt auf 17,2 % der Ackerbaubetriebe gestiegen.

Wie der DBV weiter mitteilte, erhöhte sich der Anteil der Ökobetriebe in der repräsentativen Umfrage im Vorjahresvergleich von 8,5 % auf 9 %. Der Öko-Beauftragte des DBV, Hendrik Wendorff, hält die Realisierung des von Bund und Ländern postulierten 20-%-Ziels im Ökolandbau für möglich, wenn der Markt mitmacht.

„Mit mehr als 20 % Flächenanteil hat die Politik für den Ökolandbau in den nächsten Jahren ambitionierte Ziele. Theoretisch ist dies auch möglich, denn der Ökomarkt prosperiert“, erklärte Wendorff. Allerdings werde Deutschlands Biomarkt noch zu oft mit Importwaren versorgt. Die Bauern würden umstellen, wenn die Vermarktung und damit das Ökopreisniveau gesichert seien.

Angebot und Nachfrage angleichen

Nach Ansicht von Wendorff muss für weitere Umstellungen die Nachfrage nach Bioware im Mittel der Jahre im Einklang mit der zusätzlichen Ökoerzeugung wachsen; zugleich müssten Importe durch deutsche Rohstoffe ersetzt werden. Durch die starke Umstellungstätigkeit in den vergangenen sechs Jahren reiche das deutsche Ökorohstoffaufkommen aber bereits jetzt, um den inländischen Konsum an Biogetreideprodukten, Biomilch und Biorindfleisch zu decken, so der DBV-Öko-Beauftragte.

Derzeit würden jedoch beispielsweise noch immer fast 30 % des deutschen Biomilchverbrauchs importiert, obwohl deutsche Milchviehbetriebe auf der Umstellungswarteliste der Molkereien stünden.

Preise bestimmen Erfolg

Der DBV verwies außerdem auf Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) zur Entwicklung der deutschen Ökolandwirtschaft in den Jahren 2015 bis 2020. Demnach sei die deutsche Ackerfläche, die ökologisch bewirtschaftet werde, um 69 % ausgedehnt worden, während die Ökoschweinehaltung um 58 % ausgebaut worden sei.

Die Biomilcherzeugung sei in den vergangenen sechs Jahren sogar um 69 % gewachsen, hob der Bauernverband hervor. Damit hätten im Ökolandbau die marktrelevanten Bereiche besonders stark zugelegt, während vorher lange Zeit überproportional extensive Grünlandstandorte umgestellt worden seien. Infolgedessen sei der Einfluss der Marktpreise für Ökoprodukte auf die ökonomische Nachhaltigkeit der Biobetriebe stark gewachsen.

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