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topplus Kürbisanbau

Bauern fürchten um Ernte: Feldaufgang bei Ölkürbissen bleibt großflächig aus

In der Steiermark laufen kaum Kürbispflanzen auf den Feldern auf. Landwirtschaftskammer installierte Taskforce, neues Beizmittel und Witterung sollen Schuld sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Aufregung herrscht bei den heimischen Kürbiskernölproduzenten. Bei vielen Landwirten liegt die Saat in der Erde und keimt nicht. Laut einem Landwirt aus der Steiermark, soll es sich um gewisse Chargen eine Saatgutherstellers handeln. Wie viele Hektar betroffen sind, ist noch nicht ganz klar. "Früher hat das mit der Maxim-Beize immer gut funktioniert, jetzt ist diese verboten und die Kürbispflanzen laufen nicht auf", erklärt der Bauer. Quer durch alle Sorten gibt es Probleme mit zaghaften Aufgang.

In Österreich sind heuer auf 30.220 ha Öl- und Speisekürbisse angebaut, die meisten davon in Niederösterreich und der Steiermark. In Niederösterreich kann man die Lage noch schwer abschätzen. "Bei uns wurde eine Woche später gesät, wie sich die Kürbisse entwickeln können wir erst frühestens nächste Woche sagen", heißt es von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

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Taskforce der LK untersucht die Problematik

Der Landwirtschaftskammer Steiermark ist die Problematik bekannt. "Wir haben eine Taskforce eingerichtet und untersuchen, woran es liegt", erklärt die Sprecherin der LK-Steiermark Rosemarie Wilhelm auf top agrar-Anfrage. Laut ersten Erkenntnissen ist es eine Kombination aus dem nasskalten Regenwetter der vergangenen Tage und des neuen Beizmittels. "Ganz sicher können wir es aber noch nicht sagen, wir rechnen mit einer qualifizierten Auskunft, wie es mit dem Kürbissaatgut weitergeht in den nächsten Wochen", erklärt sie.

Aufgrund eines EuGH-Urteils vom 19. Jänner 2023, wurden heuer die bewährten Beizmittel beim Kürbis verboten. Es gab keine Ausnahmegenehmigung für das Mittel, das die unbescholten Kürbissamen bisher gegen Angriffe von Bodenpilzen geschützt hat. "Die sehr zarten Samen werden von eindringenden Pilzen zerstört, eine rasche Keimung ist nicht mehr möglich", heißt es von der Taskforce. Das feuchte und kühle Wetter begünstigt die Bodenpilze und sorgt so für große Schäden.

Das Ausmaß werde sich erst in den nächsten zwei bis drei Wochen zeigen. „Die Bauern mit ihrer Werkstatt in der freien Natur sind dem Klimawandel besonders ausgesetzt. Das Risiko für eine sichere Ernte wird immer größer“, sagt LK-Vizepräsidentin Maria Pein. Für einen Wiederanbau sei ausreichend Saatgut vorhanden. Allerdings komme das sehr teuer; je nach Dauer der aktuell ungünstigen Witterung empfehle sich ein Umsatteln beim Anbau auf Soja, Mais und Hirse. Auch das ist leider mit erheblichen Kosten verbunden.

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