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Kritik

Grüne sehen Affront gegen Biobauern nach Hungersnot-Sager von LK-Generalsekretär Lembacher

Grüne Bauern (GBB) empören sich über "Hetze" gegen die Bio-Landwirtschaft durch die Landwirtschaftskammer im Fernsehen. LK-Steiermark Präsident sieht "Sturm im Wasserglas".

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Fernsehbeitrag sorgte bei den Grünen Bauern und Bäuerinnen (GBB) für große Empörung. Im Servicemagazin "konkret" hat Ferdinand Lembacher, Generalsekretär der LK Österreich ein Statement über die biologische Landwirtschaft abgegeben, das die Wogen hochgehen lässt. Im Beitrag geht es um die neue Pestizidverordnung. "In der Sendung behauptet Herr Lembacher im Zusammenhang mit dem Ziel die Pestizidausbringung zu halbieren folgendes: Wir haben ja biologische Landwirtschaft in der Vergangenheit gehabt – ohne Einsatz von Düngemittel, ohne Einsatz von Pflanzenschutzmittel. Es war die Zeit, wo regelmäßig auch Hungersnöte ausgebrochen sind und das wünsche ich mir nicht und ich glaube auch nicht, dass das ein realistisches und sinnvolles Ziel wäre", zitieren die GBB Lembacher.

Diese Behauptung sei nicht nur faktisch unwahr, sondern ein Affront gegenüber allen Biobauern. "Wir fordern Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, sowie die Präsidenten der Landeslandwirtschaftskammern auf, sich von der Aussage Lembachers zu distanzieren. Von Herrn Generalsekretär Lembacher erwarten wir eine Entschuldigung und Richtigstellung dieser diffamierenden und unwahren Aussage über rund 20 % der Mitgliedsbetriebe der Landwirtschaftskammern", erklären die GBB-Kammerräte in einem offenen Brief an die LK-Spitzen.

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"Die heimischen Biobetriebe sind per Gesetz Mitglieder der Landwirtschaftskammer und zahlen wie alle anderen Mitgliedsbeiträge. Damit verdienen auch die Biobetriebe eine starke Vertretung, die ihre Interessen nach innen und außen vertritt, ihre Arbeit wertschätzt und nicht öffentlich denunziert, indem sie ihre Wirtschaftsweise als überholt und einem Stand gleich wie vor 2.000 Jahren darstellt", so die Grünen Kammerräte in ihrem offenen Brief.

LK-Präsident Titschenbacher sieht "künstliche Aufregung"

Landwirtschaftskammer Steiermark-Präsident Franz Titschenbacher sieht in dem Brief einen "Sturm im Wasserglas". Es sei ein "vollkommen aus dem Zusammenhang gerissener Debattenbeitrag und eine an den Haaren herbeigezogene künstliche Aufregung". "Jeder möge sich den konkret-Beitrag in der TV-Thek anschauen und sich selbst eine Meinung bilden", meint Titschenbacher.

Der LK Steiermark-Präsident argumentiert, dass Österreich und damit auch die Steiermark Vorreiter im Biolandbau sind: "Mit mehr als 26 % Biofläche in Österreich, das sind 85.000 ha in der Steiermark beziehungsweise rund 700.000 ha in Österreich, sind wir heute schon Europameister. Diese Position wollen wir in den nächsten Jahren bis 2027 auf 30 % erhöhen", erklärt Titschenbacher. Und weiter: "Darüber hinaus rufe ich in Erinnerung, dass die steirische Landwirtschaftskammer seit den 1960er Jahren den Biolandbau konsequent fördert und mit unserem Biokompetenzzentrum die sehr positive Entwicklung im steirischen Biolandbau maßgeblich beflügelt."

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