Lebensmittelverschwendung

Waren um 1,4 Mrd. € jährlich verbrannt

Jährlich werden Lebensmittel im Wert von mindestens 1,4 Milliarden Euro verbrannt. Dies hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace recherchiert, nachdem ein Video von noch originalverpackten Fleischbergen in einer österreichischen Abfallwirtschaftsanlage für Aufsehen sorgte (top agrar berichtete darüber).

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Auch künftige Generationen müssen den Preis für diese Verschwendung bezahlen, beklagt Greenpeace. Die umsonst hergestellten Lebensmittel verursachen 1,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Greenpeace fordert deshalb von der Bundesregierung unter anderem eine Transparenz-Offensive über das gesamte Ausmaß der vermeidbaren Lebensmittelabfälle und eine rechtlich-verbindliche maximale Wegwerfquote für Verarbeiter und Händler.

"Verschwendung bis 2030 halbieren!"

“Der alltägliche Wahnsinn der Lebensmittelverschwendung kommt uns gleich doppelt teuer zu stehen. Zum einen, weil wir Lebensmittel im Wert von 1,4 Milliarden Euro ganz einfach verbrennen. Zum anderen, weil wir unermessliche Schulden gegenüber künftigen Generationen anhäufen, wenn wir unseren Böden wertvolle Nährstoffe für Lebensmittel entziehen, die nie gegessen, sondern ganz einfach verfeuert werden”, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Neben den Nährstoffen, die den Böden entzogen und verbrannt werden, verbraucht die Produktion von Lebensmitteln für den Müll Unmengen an Ressourcen, Energie und Arbeitskraft.

“Wir müssen die skandalöse Verschwendung von Lebensmitteln bis 2030 zumindest halbieren. Schluss mit den zahnlosen freiwilligen Vereinbarungen der letzten Jahre. Die österreichische Bundesregierung darf sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen und muss jetzt rasch einen ambitionierten Aktionsplan mit rechtlich verbindlichen Zielen für alle Branchen vorlegen”, fordert Theissing-Matei.