FAO
Ernährungsbedingte Emissionen immer häufiger nicht aus der Landwirtschaft
Die Lebensmittelversorgungskette, die der Landwirtschaft vor- und nachgelagert ist, wird ein immer größerer Produzent von Treibhausgasemissionen und hat die der Höfe längst überholt.
Ernährungsbedingte Treibhausgasemissionen werden in vielen Ländern der Welt zu immer größeren Teilen in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft produziert. Das geht aus einer neuen Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor.
Demnach ist die Lebensmittelversorgungskette auf dem besten Weg, die Landwirtschaft und die Flächennutzung als größten Verursacher von Treibhausgasen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu überholen. Grund sei, dass die Lebensmittelverarbeitung, die Verpackung, der Transport, der Einzelhandel, der Verbrauch in den Haushalten, die Abfallentsorgung und die Herstellung von Düngemitteln ein rasches Wachstum erführen, erläuterte die FAO.
Faktoren, die nichts mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Landnutzungsänderungen zu tun hätten, seien in den fortgeschrittenen Regionen bereits für mehr als die Hälfte der Kohlendioxidemissionen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft verantwortlich. Und in den Entwicklungsländern habe sich ihr Anteil in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verdoppelt.
Den FAO-Zahlen zufolge stammen derzeit nur 31 % der gesamten anthropogenen Treibhausgasemissionen aus den weltweiten Agrar- und Ernährungssystemen.
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