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Realverbände besorgt

Immer mehr Leute auf Wirtschaftswegen

Auf einem „Schleichweg“ zwischen Fuhrberg und Wietze waren täglich bis zu 400 Autos unterwegs. Das ist ein Extrembeispiel, aber auch andere landwirtschaftliche Wege werden intensiv von Bürgern genutzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirtschaftliche Wege werden zunehmend anderweitig genutzt. Das meldet die Vereinigung niedersächsischer Realverbände. „Fußgänger und Radfahrer, aber auch Halter mit teils auf den Wegen nicht erlaubten Fahrzeugen sind vermehrt auf den für die Land- und Forstwirtschaft vorgesehenen Wegenetzen zu beobachten“, erläutert Ulrich Löhr, Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender der Vereinigung. Er bittet gerade jetzt in den Sommermonaten um mehr Rücksicht in den Gemarkungen.

In Niedersachsen sind zahlreiche landwirtschaftlich genutzte Wirtschaftswege das Eigentum von Realverbänden. Diese Verbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ihre Aufgabe ist es, unter anderem die Wege instand zu halten, sodass diese den Mitgliedern der Realverbände das Bewirtschaften ihrer landwirtschaftlich genutzten Flächen ermöglichen.

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Darüber hinaus steht es anderen frei, diese Wege für Spaziergänge oder Fahrradausflüge zu nutzen – dies regelt das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung. Realverbände unterhalten die Wege und tragen auch das Haftungsrisiko.

„Viele private Wegenutzer oder Touristen wissen um die Aufgaben der Landwirte und machen uns Platz“, sagt Löhr und appelliert an die übrigen Fußgänger oder Radfahrer, den Weg für Erntefahrten freizumachen. Zudem müsse der Picknickmüll ordnungsgemäß entsorgt werden. „Selbstverständlich müssen auch wir Landwirte trotz des Zeitdrucks während der Arbeitszeit Rücksicht auf die Menschen nehmen, die ihre freie Zeit in der Natur genießen“, räumt er ein.

Verboten ist es jedoch, Realverbandswege mit Kraftfahrzeugen zu befahren. Aufgrund der nicht erlaubten Nutzung der Wege durch Autos hat zum Beispiel der Realverband Elze sich gezwungen gesehen zu handeln. Auf einem „Schleichweg“ zwischen Fuhrberg und Wietze nördlich von Hannover waren unerlaubterweise trotz Beschilderung täglich bis zu 400 Fahrzeuge unterwegs. „Seit der Sperrung, die wir erfolgreich mit Unterstützung der Gemeinde veranlasst haben, sind es jetzt nur noch eine Handvoll Autos“, berichtet Heinz-Werner Reichenbach, der bis vor kurzem Vorsitzender des Realverbands Elze war. Zusammen mit benachbarten Verbänden haben die Mitglieder Schilder aufgestellt, Sperrpfosten aufgebaut – und die Kosten von mehreren tausend Euro wurden geteilt.

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