Im Usinger Ortsteil Michelbach (Hochtaunuskreis) hat eine Spaziergängerin am Sonntag Cannabis-Pflanzen auf einem Feld entdeckt. Laut Hessischem Rundfunk wuchsen auf einer brach liegenden, rund 14.000 Quadratmeter großen Ackerfläche nach Schätzungen der Polizei bis zu 1.000 Pflanzen zwischen Gräsern und Feldblumen.
Der Landwirt wollte die Fläche daraufhin mulchen, was die Beamten untersagten. Sie sammelten die Pflanzen ein und stellten sie sicher. Nun muss die Ernte genauer untersucht werden: Ob die Cannabis-Pflanzen für den Lebensmittelbereich genutzt werden können, im Medizinbereich oder möglicherweise als Drogen, ist unklar. "Wir gehen nicht davon aus, dass sie für den Drogenhandel bestimmt waren", sagte ein Polizeisprecher. Die Hintergründe ermittele nun die Staatsanwaltschaft.
Der Kreisbauernverband Hochtaunus e.V. teilt gegenüber top agrar mit: „Nach unseren Informationen hat ein Saatguthersteller vor einiger Zeit versehentlich Hanf statt Senf in eine Blühmischung gemischt. Auch die BLE ist wohl schon entsprechend informiert, weil bundesweit mehrere Dutzend Betriebe betroffen sein könnten.“