Auch bei Studierenden überwiegt noch die Skepsis, wenn es um den Verzehr von Insekten geht. Das zeigt eine aktuelle Studie, die im Rahmen eines Humboldt-reloaded-Projekts am Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim durchgeführt wurde.
Dazu wurden 140 Personen im Alter von 19 bis 35 Jahren anonym befragt, wobei jeweils 35 Studierende aus ernährungswissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen, technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen inklusive Agrarwissenschaften und Medizin stammten.
„Eigentlich hatten wir vermutet, dass Studierende der Ernährungswissenschaften besonders aufgeschlossen für das Thema wären“, berichtete Projektbetreuerin Sandra Flory. Tatsächlich habe sich aber das umgekehrte Bild gezeigt, denn nur 3,6 % aus diesem Fachbereich hätten angegeben, schon einmal Insekten gegessen zu haben. Im Bereich Gesellschaftswissenschaften habe der Anteil hingegen bei 40 % gelegen.
Bei der Frage zu der Bereitschaft, Insekten in die alltägliche Ernährung zu integrieren, sei die Bereitschaft bei Studierenden aller Studiengänge unter dem Strich jedoch gleichermaßen verhalten ausgefallen, so Flory. Auf einer Skala von 1 (= gar nicht bereit) bis 5 (= auf jeden Fall) hätten sich die durchschnittliche Akzeptanzwerte aller vier Gruppen zwischen 2,0 und 2,25 bewegt.
Die Bereitschaft zum Verzehr hänge von der jeweiligen Insektenarten ab, und auch die Darreichungsform spiele für viele Studierende eine entscheidende Rolle. Ein Drittel der Befragten habe angeben, Insekten ausschließlich verarbeitet konsumieren zu wollen. Die höchsten Akzeptanzwerte seien bei Burger-Patties erreicht worden, gefolgt von Insektenmehl und Nudeln.
Etwas weniger aufgeschlossen hätten sich die Befragungsteilnehmer hingegen für Brot, Kekse oder Kapseln mit Insekten-Bestandteilen gezeigt. Flory stellte klar, dass die Ergebnisse des Projektes nicht repräsentativ seien. Dennoch lieferten die ermittelten Daten einen ersten Eindruck.