Auf das Privathaus des Fleischunternehmers Clemens Tönnies war anscheinend ein Brandanschlag geplant. Wie die Tageszeitung DIE GLOCKE berichtet, hat ein Hausangestellter an der Zufahrt zum Haus Fackeln, Feuerzeuge und Behälter mit Flüssigkeiten entdeckt.
Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handele, sagte eine Polizeisprecherin. Sie bestätigte zudem, dass am Freitag ein Bekennerschreiben eingegangen ist. Dieses ist dem Vernehmen nach der Tönnies-Konzernzentrale in Rheda per Post zugestellt worden, schreibt die Zeitung weiter. Zwei Organisationen würden darin die Verantwortung für den potenziellen Brandanschlag übernehmen: Die Revolutionären Aktionszellen sowie die Westfälische Animal Liberation Front würden von einer gemeinsamen Aktion gegen Konzernchef Clemens Tönnies sprechen.
Demnach sei Tönnies die Spitze des Eisbergs des kapitalistischen Systems. Menschen wie Tönnies müsse die Gesellschaft den Kampf ansagen. Mit dem Sammeln von Unterschriften oder dem Veranstalten von Demonstrationen könne man nichts verändern, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Gleich an mehreren Stellen klinge in dem Bekennerschreiben eine zumindest geistige Nähe der Verfasser zur Roten Armee Fraktion (RAF) an. Daher soll sich auch die Generalbundesanwaltschaft in die Ermittlungen eingeschaltet haben, was aber bislang nur Gerüchte sind.