Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Niederlande

Rabobank: Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse bringt wenig

Die Niederlande planen ein Ende der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse. Laut der Rabobank wird das nur nichts ändern, die Verbraucher werden nur minimal mehr kaufen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die von der neuen Haager Regierung geplante Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse von derzeit 9 % wird nach Einschätzung der Rabobank nur zu einer geringen Verbrauchssteigerung bei diesen Produkten führen.

Wie die Analysten jetzt in Utrecht erklärten, wird eine Preissenkung um 1 % bei dieser Warengruppe wissenschaftlichen Studien zufolge lediglich zu einem mengenmäßigen Nachfrageplus von 0,5 % bis 0,6 % führen. Daraus ergäbe sich ein täglicher Mehrkonsum von lediglich insgesamt 15 g Obst und Gemüse pro Kopf.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Den Bankern zufolge essen die Niederländer im Mittel lediglich 130 g Gemüse und 113 g Obst pro Kopf am Tag. Damit würden die vom Haager Ernährungszentrum empfohlenen Verzehrsmengen von 250 g beziehungsweise 200 g auch nach Abschaffung der Mehrwertsteuer bei Weitem nicht erreicht. Außerdem dürfte nach Maßgabe der Preiselastizität etwa nur die Hälfte des durch die Steuersenkung gesparten Betrages von insgesamt schätzungsweise 500 Mio Euro für den Kauf von Obst und Gemüse verwendet werden. Ferner sei zu bedenken, dass die Verbraucher das durch die Steuerabschaffung gesparte Geld auch für ungesündere Produkte ausgeben könnten.

Nach Einschätzung der Rabobank sollten Maßnahmen zur Förderung des Konsums gesunder Produkte ergänzt werden durch bessere Verbraucherinformationen, „Nudging“, Formulierungsvorschriften, individuelle Ernährungsempfehlungen und durch Verbote von ungesunden Produkten. Unterdessen wies der niederländische Bauernverband (LTO) darauf hin, dass die Verringerung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse die Einkommenschancen für die Anbauer verbessern könnten.

Der Verband regte außerdem an, auch andere gesunde Produkte wie „natürliches Fleisch“ und Molkereiprodukte von der Mehrwertsteuer freizustellen. Dagegen sei die im Koalitionsvertrag angekündigte Zuckersteuer „unnötig“.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.