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topplus Mythos der Naturschützer

SWR: Landwirtschaft nicht größter Wasserverschwender

Dass der ewige Vorwurf von Naturschutzverbänden, die Landwirtschaft würde massenhaft Wasser verbrauchen, haltlos ist, hat der SWR recherchiert. Noch vor der Landwirtschaft sind ganz andere Verbraucher

Lesezeit: 2 Minuten

Naturschutzverbände werfen der Landwirtschaft oft vor, ein großer Wasserverschwender zu sein. BUND und NABU kritisieren etwa besonders die Grundwasser-Entnahmen für Beregnungsanlagen. Der SWR hat sich die Wasserverbräuche in Rheinland-Pfalz nun näher angeschaut und kommt zu einem ganz anderen Ergebnis.

Von den 374 Mio. Kubikmeter Grundwasser würden 237 Mio. Kubikmeter an die Endverbraucher gehen, also etwa als Trinkwasser an die Haushalte. 72 Mio. Kubikmeter landen bei der Industrie oder Kraftwerken. Und 35 Mio. Kubikmeter fließen in die Landwirtschaft, erklärt der Sender weiter.

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Wasserentnahmen gäbe es auch nur in der Südpfalz, wo die Grundwasser-Stände in den letzten, extrem trockenen Jahren gesunken sind, weil viel beregnet werden musste. Dabei holen sich in der Vorderpfalz die Landwirte das Wasser aus dem Altrhein. Auch die maximal erlaubte Menge für die Entnahme von Wasser wirke sich nicht auf den Rhein aus, erklärte dazu das rheinland-pfälzische Umweltministerium laut SWR.

Ohne Beregnung der Gemüsekulturen in der Vorderpfalz gehe es aber nicht, sagte Johannes Zehfuß, Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd dem Sender. Die Alternative sei weniger regionales Gemüse in den Supermärkten und dafür Gemüse aus fernen Ländern mit langen, weniger klimafreundlichen Wegen.

Er findet die Kritik der Naturschützer völlig überzogen. Es sei eine unehrliche Diskussion, sagt er im Gespräch mit dem SWR. Die Landwirtschaft verbrauche in Deutschland nur 2 % des Trinkwassers und nur 2,7 % der Anbaufläche würde beregnet. Außerdem gehe es hier um Lebensmittelproduktion. "Ohne Pool im Garten kann ich überleben. Ohne Lebensmittel wohl eher nicht", so Zehfuß.

Nichtsdestotrotz suche die Landwirtschaft immer nach wassersparenden Möglichkeiten. Im Zucchini- oder Kürbis-Anbau werde in der Pfalz zu 90 % die wassersparende Tröpfchenbewässerung eingesetzt. Dabei wird das Wasser über an den Pflanzen installierte Tropfer direkt dem Wurzelbereich der zugeführt.

Industrie greift ordentlich zu

20 % des Wasserverbrauchs in Deutschland gehen laut SWR in die Industrie. Kohle-Tagebaue, Chemiefirmen und die Nahrungsmittelindustrie würden insgesamt fast viermal so viel Fluss- und Grundwasser wie alle Bürger zusammen verbrauchen. Vor allem die Chemiebranche brauche viel Wasser. Der Ludwigshafener Konzern BASF nutzt demnach mehr Wasser als jedes andere Unternehmen in Deutschland.

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