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Verbraucher geben nur kleinen Teil ihres Einkommens für Nahrung aus

Der Anteil der landw. Verkaufserlöse an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel lag im Jahr 2018 bei 21 %. Anfang der 70er Jahre lag der entsprechende Anteil mit 48 % mehr als doppelt so hoch.

Lesezeit: 3 Minuten

Die gesamten Verbraucherausgaben beliefen sich 2018 auf 1.659 Mrd. Euro. Davon entfielen 231,9 Mrd. Euro oder 14,0 % auf Nahrungs- und Genussmittel. Dazu kommen rund 71,5 Mrd. Euro für Verpflegung in Gaststätten und Kantinen, berichtet der DBV in seinem aktuellen Situationsbericht.

Der Anteil der Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel an den gesamten Konsumausgaben hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, im langjährigen Zeitvergleich ist dieser jedoch deutlich zurückgegangen. Der Grund für diesen Langfristtrend liegt in den Einkommenssteigerungen und in dem unterdurchschnittlichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Der höhere Lebensstandard kommt besonders in zunehmenden Ausgaben für Wohnen, Verkehr, Freizeitaktivitäten und Gesundheitspflege zum Ausdruck.

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Von einem Euro für Nahrungsmittel erhält der Landwirt nur noch 21 Cent

Der Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer Herkunft lag im Jahr 2018 bei 21 %. Anfang der 70er Jahre lag der entsprechende Anteil mit 48 % mehr als doppelt so hoch. Bei Milch und Milcherzeugnissen betrug der Anteil 2018 34 %, bei Fleisch- und Fleischwaren 22 %. Am niedrigsten ist der Erlösanteil nach wie vor bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen mit 4 %, so der DBV weiter.

Getreidepreise haben geringe Auswirkungen auf den Brotpreis

Selbst landwirtschaftliche Erzeugerpreise für Backweizen von 200 Euro je Tonne stellen nur einen geringen Kostenfaktor bei der Brotherstellung dar. So entfallen bei einem Brötchen weniger als 7 % des Preises auf seinen Getreideanteil.

Für die Herstellung eines Brötchens benötigt der Bäcker etwa 34 Gramm Mehl. Bei einem Ausmahlungsgrad von rund 75 % sind das lediglich 45 Gramm Weizen. Um den Brötchenpreis um nur einen Cent anzuheben, müsste sich der Getreidepreis verdoppeln. Schwerwiegender in der Preiskalkulation der Bäcker sind dagegen die Kosten für Energie und Arbeit.

Seit 1950 sind die Löhne um das 24-fache gestiegen

Von 1950 bis 2018 hat sich der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters auf mehr als das 24-fache erhöht. Da die Brotpreise nur um das 12-fache gestiegen sind, kann sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn heute doppelt so viel Brot kaufen wie noch vor 68 Jahren.

Der Weizenerzeugerpreis lag 2018 in etwa auf dem Niveau von 1950; bezogen auf das Endprodukt wie ein dunkles Mischbrot erlöst der Landwirt nur knapp 6 %. Demgegenüber waren es 1950 entsprechend noch zwei Drittel des Brotpreises. Wären die Weizenpreise seit 1950 genauso stark gestiegen wie die Inflationsrate, dann könnten die Erzeuger für einen Doppelzentner (100 kg) heute (2018) etwa 91 Euro erlösen.

Unterschiedliche Verbrauchsentwicklungen bei den einzelnen Nahrungsmitteln

Der Verbrauch bei den einzelnen Nahrungsmitteln hat sich in den letzten Jahren unterschiedlich entwickelt. Steigende Verbrauchszahlen je Kopf der Bevölkerung werden bei Geflügel-, Rindfleisch, Gemüse und Eiern gemessen.

Rückläufig ist dagegen der Verbrauch bei Schweinefleisch, während er bei vielen anderen Produkten von Jahr zu Jahr schwankt. Bei Fleisch ist der Unterschied zwischen dem Verzehr und dem Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung zu beachten, denn ein erheblicher Teil der Schlachtungen kann nicht für den menschlichen Verzehr verwendet werden.

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