Müssen Milcherzeuger mit weniger Rohprotein (XP) aus dem Grundfutter rechnen, wenn ihre Grünlandflächen im roten Gebiet liegen und sie laut Düngeverordnung nur noch 20% unter dem Bedarf Stickstoff (N) düngen dürfen?
Nicht unbedingt, meint Tammo Peters von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: „Bisher haben viele Rinderhalter allein auf ertragreiche Gräser gesetzt, die möglichst viel gedüngten Stickstoff umsetzen.“ Dies sei weiterhin wichtig. Wenn jedoch N begrenzt verfügbar ist, sei es sinnvoll, den Anteil der Leguminosen zu erhöhen: Mit dem Anbau von Rotklee- oder Luzerne-Grasmischungen im Ackerbau sowie Weißklee im Dauergrünland bleibe der Rohprotein-Gehalt hoch.
Im Dauergrünland fördern eine hohe Nutzungsfrequenz oder intensive Beweidung die Konkurrenzkraft des Weißklees. Landwirte sollten aber einkalkulieren, dass der Einsatz von stickstoffbindenden Leguminosen den N-Bedarf des Bestandes und damit die zulässige N-Düngemenge reduziert. So lassen sich Mineraldünger einsparen. Gleichzeitig werde es noch wichtiger, die Nährstoffe der organischen Düngung möglichst effizient und mit emissionsarmer Technik auszubringen.
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Müssen Milcherzeuger mit weniger Rohprotein (XP) aus dem Grundfutter rechnen, wenn ihre Grünlandflächen im roten Gebiet liegen und sie laut Düngeverordnung nur noch 20% unter dem Bedarf Stickstoff (N) düngen dürfen?
Nicht unbedingt, meint Tammo Peters von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: „Bisher haben viele Rinderhalter allein auf ertragreiche Gräser gesetzt, die möglichst viel gedüngten Stickstoff umsetzen.“ Dies sei weiterhin wichtig. Wenn jedoch N begrenzt verfügbar ist, sei es sinnvoll, den Anteil der Leguminosen zu erhöhen: Mit dem Anbau von Rotklee- oder Luzerne-Grasmischungen im Ackerbau sowie Weißklee im Dauergrünland bleibe der Rohprotein-Gehalt hoch.
Im Dauergrünland fördern eine hohe Nutzungsfrequenz oder intensive Beweidung die Konkurrenzkraft des Weißklees. Landwirte sollten aber einkalkulieren, dass der Einsatz von stickstoffbindenden Leguminosen den N-Bedarf des Bestandes und damit die zulässige N-Düngemenge reduziert. So lassen sich Mineraldünger einsparen. Gleichzeitig werde es noch wichtiger, die Nährstoffe der organischen Düngung möglichst effizient und mit emissionsarmer Technik auszubringen.