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Biomilchproduktion

Arla entwickelt neuen Biostandard

Arla stellt Maßnahmen für einen neuen hauseigenen Biostandard vor. Mehr Milchgeld gibt es dafür nicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Arla weitet seinen Biostandard um elf neue Kriterien aus. Das gab die europäische Molkereigenossenschaft in einer Pressemitteilung bekannt. Bis 2022 sollen alle rund 900 Arla Biolandwirte (100 davon in Deutschland) die Kriterien umgesetzt haben. Die Arla Biolandwirt:innen würden in diesen vier Bereichen künftig eine Führungsrolle einnehmen und könnten damit einen positiven, messbaren Einfluss ausüben, heißt es.

Bodengesundheit

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Unterteilt sind die elf Kriterien in vier Bereiche: Bodengesundheit, Biodiversität, Klima und Tierwohl. Bei der Bodengesundheit soll eine neue Bewertung des Kohlenstoffgehaltes im Boden eine Ausgangsbasis für Messungen sein, was den Kohlenstoffgehalt verbessern soll. Hierfür untersucht ein externes Labor Kennzahlen wie unter anderem die organische Substanz, Kohlenstoff und Stickstoff. Von 22 Maßnahmen, die zur Bodengesundheit führen sollen, müssen künftig mindestens 5 in jedem Betrieb vorhanden sein. Beispiele dafür sind der Einsatz von Bodendeckern oder höheren Grasanteilen im Betrieb sowie eine reduzierte Bodenbearbeitung, erklärt der Milchverarbeiter. Zusätzlich verlangt Arla ab 2022 eine jährliche Eigenkontrolle der Bodengesundheit. Hierbei müssen Betriebe beispielsweise den Geruch des Bodens oder die Anzahl der Regenwürmer analysieren.

Biodiversität

Im Bereich Biodiversität setzt Arla ebenfalls auf Eigenkontrolle: Landwirte sollen unter anderem blütenreiche Lebensräume für Bestäuber schaffen oder die Vegetation auf Teilen des Landes natürlich wachsen lassen. Milcherzeuger müssen hier sieben von 33 möglichen Maßnahmen erfüllen.

Klima

Das Arla Klimacheck-Programm (top agrar berichtete) soll zur Reduzierung des CO²e-Fußabdrucks eines jeden Betriebes führen. Ziel ist die CO²e-Reduktion um 30% pro Kilogramm Milch, bis zum Jahr 2028. Zusätzlich soll eine vollständige Umstellung auf Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen. Zum Beispiel durch Wind, Solar, Biogas oder Wasserkraft.

Tierwohl: Anbindehaltung läuft aus

Um die Kriterien für Tierwohl auszubauen, müssen Biomilchlieferanten ihren Kühen zukünftig mindestens 150 statt 120 Tage pro Jahr Weidegang gewähren. Zudem muss allen Tieren ab einem Alter von sechs Monaten eine Kuhbürste zur Verfügung stehen, fordert Arla. Die Mindestanforderung ist hierbei eine Bürste pro 50 Tiere bzw. eine Bürste pro Melkroboter. Bis zum Herbst 2024 sollen außerdem alle Biobetriebe, die bisher noch in Anbindehaltung gemolken, auf ein anderes System umgestellt haben.

Für die Umsetzung der Maßnahmen wird es keine zusätzliche Vergütung für unsere Biolandwirte geben. - Markus Teubner

Es handle sich um eine Weiterentwicklung der Standards, nicht um klassische Prämien für erbrachte Leistung, erklärt der Arla-Pressesprecher auf Nachfrage von top agrar. An der Entwicklung hätten darüber hinaus Arla-Lieferanten mitgewirkt, so Teubner.

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