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topplus Weltmarkt Milchprodukte​

China hält 2022 mehr Kühe – Importe bleiben hoch ​

2022 braucht China etwas weniger Milchprodukte vom Weltmarkt. Für Deutschland und die EU bleibt der Absatzmarkt aber wichtig. ​ ​

Lesezeit: 3 Minuten

Chinas Milcherzeugung soll 2022 aufgrund einer um gut 3 % wachsenden Kuhzahl auf 38,5 Mio. t Kuhmilch steigen. Dem steht ein zunehmender Verbrauch gegenüber, sodass die Importe relativ hoch bleiben, meint Heribert Breker von der LWK NRW. Zum Vergleich: Deutschland produziert 33 Mio. t Milch.

Aus deutscher Sicht sind die chinesischen Flüssigmilchimporte weiterhin sehr wichtig. 2022 sollen sie eine Höhe von 1,4 Mio. t erreichen. Dabei geht es im Wesentlichen um H-Milch, die bisher zu knapp ein Drittel aus Deutschland stammt.

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Vollmilchpulver kommt aus NZ

Die größte Bedeutung für China hat das haltbare und transportgünstige Vollmilchpulver (VMP). Die Eigenerzeugung an VMP liegt bei rund 1 Mio. t. Der Verbrauch von rund 1,9 Mio. t wird somit fast zur Hälfte durch Importe gedeckt, die zum größten Teil aus Neuseeland stammen. Uruguay hat sich zum zweitgrößten Lieferanten entwickelt und Australien verdrängt. Die EU hat 2021 mit rund 22.500 t nur geringe Mengen geliefert.

Neben VMP braucht China jährlich auch noch knapp 430.000 t Magermilchpulver (MMP) von internationalen Lieferanten. Der Selbstversorgungsgrad liegt nur knapp über 5 %. Da die Preise um ein Fünftel gestiegen sind, dürfte 2022 etwas weniger importiert werden. Die Hauptlieferanten für MMP sind Neuseeland, Australien und die USA mit zusammen 60 % Anteil. Die EU-Exporte nach China gehen voraussichtlich von 125.000 t im Vorjahr auf 120.000 t im laufenden Jahr zurück.

Käsekonsum hat noch Potenzial

Der chinesische Käsekonsum wird auf knapp 200.000 t veranschlagt (0,14 kg/Kopf; zum Vergleich: ca. 20 kg/Kopf in der EU). Davon werden 10 % im eigenen Lande erzeugt; der Rest wird importiert. Hohe Milchpreise und fehlende Verwertungsmöglichkeiten für die anfallenden Nebenprodukte machen die inländische Käseherstellung unattraktiv. Die Hälfte der Käselieferungen stammt aus Neuseeland. Aus der EU kamen 2021 rund 38.000 t mit Schwerpunkt aus Dänemark, Irland und Italien.

Der statistisch erfasste Butterverbrauch wird mit 162.000 t (0,12 kg/Kopf) angegeben. Davon werden 12.000 t selbst erzeugt. Butter findet vornehmlich Verwendung in der Backindustrie und im Nahrungsmittelservice. Neuseeland liefert rund 80 % der chinesischen Importe. Die EU-Ausfuhren nach China sollen von 16.300 t im Vorjahr auf 14.500 t aktuell zurückgehen.

Chinaimporte haben große Bedeutung für EU

Das China-Importgeschäft macht bei MMP rd. 16 %, bei VMP rd. 8 %, bei Butter rd. 9 % und bei Käse 4,5 % des EU-Exportes aus. Importe von Babynahrung stammen zu mehr als 70 % aus den EU-Ländern Holland, Frankreich, Irland, Deutschland und Dänemark. In der Summe steht China an vorderster Stelle der EU-27-Ausfuhren von Milchprodukten. Die chinesischen Einfuhrrückgänge 2022 dämpfen die EU-Absatz- und Preiserwartungen.

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