„Die Politik wird müde, ständig neue Hilfspakete für die Milch-Branche zu schnüren, wenn der Markt im Preistal ist. Die Branche ist selbst gefordert!“, sagte Jobst Jungehülsing aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium auf der 2. Fachtagung Milchbörse der VR Agrarberatung in Hamburg.
„Die Politik wird müde, ständig neue Hilfspakete für die Milch-Branche zu schnüren, wenn der Markt im Preistal ist. Die Branche ist selbst gefordert!“, sagte Jobst Jungehülsing aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium auf der 2. Fachtagung Milchbörse der VR Agrarberatung in Hamburg. Dort diskutierten rund 40 Teilnehmer über das Thema „Moderne Preisgestaltung – Chancen des Finanzmarktes nutzen!“
Jungehülsing forderte die Milch-Branche auf, den Terminmarkt stärker zu nutzen. Sonst bestehe die Gefahr, dass sowohl Milcherzeuger als auch Molkereien aufgrund der starken Preisschwankungen pleite gingen – ähnlich wie bei der Liberalisierung des Getreidemarktes. „Für Milcherzeuger ist diese Krise noch nicht vorbei – und in zwei Jahren kann die nächste kommen“, sagte er.
Der Beamte geht davon aus, dass die starken Preisschwankungen den Milchmarkt dauerhaft begleiten werden. Deshalb sollte die Branche jetzt für das nächste Preistal vorsorgen. Der Terminmarkt sein EIN marktkonformes Instrument dafür. Deshalb schrieb er der gesamten Branche etwas in das Hausaufgaben-Heft: Landwirte:
Instrument kennen lernen, um mit den Molkereien über das richtige Risikomanagement zu entscheiden
Einforderung der Preisabsicherung bei Molkereien (Genossen und Private)
Bietet die Molkerei kein effizientes Absicherungsmodell an, bei anstehender Vertragsverlängerung als Entscheidungskriterium berücksichtigen
Molkereien:
Sind als Hauptakteure gefragt
Ggf. noch vorhandene Wissenslücken schließen
Ergibt sich bei den Molkereien aus dem satzungsmäßigen Förderauftrag gegenüber Mitgliedern
Verarbeitung und Handel:
Ernährungswirtschaft sollte Milchrohstoffe zusätzlich zu den schon heute abgesicherten Produkten aufnehmen
Finanzwirtschaft:
Broker, Banker und Börsenbetreiber sollten auch weiter an Liquidität arbeiten
Bei Bedarf Entwicklung weiterer Kontrakte in Absprache mit Wirtschaft
Agrarpolitik/-verwaltung:
Agrarpolitik kann moderieren, wie bei zwei Fachgesprächen 2014 und 2015
Forschungsprojekte, um Frage einer zweckmäßigen Markttransparenz im Auge zu behalten
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„Die Politik wird müde, ständig neue Hilfspakete für die Milch-Branche zu schnüren, wenn der Markt im Preistal ist. Die Branche ist selbst gefordert!“, sagte Jobst Jungehülsing aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium auf der 2. Fachtagung Milchbörse der VR Agrarberatung in Hamburg. Dort diskutierten rund 40 Teilnehmer über das Thema „Moderne Preisgestaltung – Chancen des Finanzmarktes nutzen!“
Jungehülsing forderte die Milch-Branche auf, den Terminmarkt stärker zu nutzen. Sonst bestehe die Gefahr, dass sowohl Milcherzeuger als auch Molkereien aufgrund der starken Preisschwankungen pleite gingen – ähnlich wie bei der Liberalisierung des Getreidemarktes. „Für Milcherzeuger ist diese Krise noch nicht vorbei – und in zwei Jahren kann die nächste kommen“, sagte er.
Der Beamte geht davon aus, dass die starken Preisschwankungen den Milchmarkt dauerhaft begleiten werden. Deshalb sollte die Branche jetzt für das nächste Preistal vorsorgen. Der Terminmarkt sein EIN marktkonformes Instrument dafür. Deshalb schrieb er der gesamten Branche etwas in das Hausaufgaben-Heft: Landwirte:
Instrument kennen lernen, um mit den Molkereien über das richtige Risikomanagement zu entscheiden
Einforderung der Preisabsicherung bei Molkereien (Genossen und Private)
Bietet die Molkerei kein effizientes Absicherungsmodell an, bei anstehender Vertragsverlängerung als Entscheidungskriterium berücksichtigen
Molkereien:
Sind als Hauptakteure gefragt
Ggf. noch vorhandene Wissenslücken schließen
Ergibt sich bei den Molkereien aus dem satzungsmäßigen Förderauftrag gegenüber Mitgliedern
Verarbeitung und Handel:
Ernährungswirtschaft sollte Milchrohstoffe zusätzlich zu den schon heute abgesicherten Produkten aufnehmen
Finanzwirtschaft:
Broker, Banker und Börsenbetreiber sollten auch weiter an Liquidität arbeiten
Bei Bedarf Entwicklung weiterer Kontrakte in Absprache mit Wirtschaft
Agrarpolitik/-verwaltung:
Agrarpolitik kann moderieren, wie bei zwei Fachgesprächen 2014 und 2015
Forschungsprojekte, um Frage einer zweckmäßigen Markttransparenz im Auge zu behalten