Der erste Milchpreisanstieg seit November: Im Juni ist der durchschnittliche Milchpreis der führenden europäischen Molkereien um 0,60 auf 32,71 Cent/kg gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der aktuelle Durchschnittspreis 1,43 Cent/kg oder 4,2 % tiefer, berichtet der niederländische Bauernverband (LTO).
Der Preis bezieht sich auf Milch mit 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, maximal 24.999 Keime bzw. 249.999 Zellen. Seit diesem Monat hat der LTO außerdem die Berechnungen auf eine jährliche Anlieferung von 1 Mio. kg angepasst. Auch die Milchpreise der vorherigen Monate und Jahre wurden angepasst, sodass ein Vergleich der Durchschnittspreise möglich ist. Grund für die Anpassung sei die zunehmende Betriebsgröße. Die durchschnittliche jährliche Milchanlieferung liege in einigen EU-Staaten bereits über 1 Mio. kg und weiteres Wachstum sei zu erwarten.
Die größte Milchpreissteigerung im Juni zahlte die belgische Molkerei Milcobel mit 2,30 Cent/kg. Arla und das Deutsche Milchkontor (DMK) erhöhten die Auszahlung um 1,0 Cent/kg, während Hochwald und Müller die Preise nicht veränderten.
Für die nächsten Monate erwartet der niederländische Bauernverband weiter steigende Milchpreise. So kündigte die britische Molkerei Dairy Crest für die nächsten drei Monate insgesamt 3,3 Cent/kg mehr an, inklusive eines Dürrezuschlages. Arla will im Juli 1,8 und im August 1,0 Cent/kg mehr auszahlen. Für Juli kündigte FrieslandCampina 1,0 Cent/kg mehr Milchgeld an und das DMK ein Plus von 1,0 Cent/kg.