Frankreich hat ein „Milchpaket“ beschlossen, das den Quotenausstieg erleichtern soll. Beteiligt sind der Milcherzeugerverband (FNPL), der Staat sowie weitere zwölf Partner. Das Paket sieht die Einführung einer nationalen Mengenbeobachtungsstelle und einen leichteren Zugang zu Krediten vor.

 

Unternehmen der Weiterverarbeitung sind nicht unmittelbar involviert, aber über das interprofessionelle Zentrum der Milchwirtschaft (Cniel) vertreten. Oberstes Ziel des Paktes sei es, die Milcherzeugung nach dem Quotenende zu „erleichtern“, erklärte FNPL-Präsident Thierry Roquefeuil.

 

Der Milchpakt sieht dem Verband zufolge die Einführung einer nationalen Mengenbeobachtungsstelle vor, die mit Cniel entwickelt worden ist und die bei der Agrarbehörde FranceAgriMer angesiedelt werden soll. Hierdurch sollten die Produktionsaktivitäten der Branche objektiv beobachtet werden. Zudem hätten die Partner das Logo „Lait collecté et conditionné en France“ entwickelt, das für Qualität und Beschäftigung in den Erzeugergebieten stehen solle.

 

Die beteiligten Bankinstitute sollen laut FNPL im Rahmen des Milchpaktes den Landwirten den Zugang zu Krediten erleichtern. Der Finanzbedarf der französischen Milchbauern werde darin auf jährlich 800 Mio Euro bis 1 Mrd Euro beziffert. Die Versicherungen wollten an Ernteversicherungsmodellen arbeiten. Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll hatte in dem Zusammenhang kürzlich angekündigt, bis zum Sommer 2015 einen Sockelvertrag für diese Ernteversicherungen einführen zu wollen.