In Indien hat ein Überschuss an Milch zum Aufbau von Beständen an Magermilchpulver geführt. Es kam zu Protestaktionen gegen sinkende Preise von Bauern, die öffentlich Milch verschüttet haben, meldet die ZMB. Nun soll der Export von 60.000 t Magermilchpulver aus Indien mit Beihilfen gefördert werden.
Der Staat Gujarat, wo die Genossenschaft Amul ansässig ist, will 300 Mio. Rupien als Exportförderung für 60.000 t Magermilchpulver aufwenden. Das Kilogramm Magermilchpulver würde damit mit etwa 63 Eurocent gefördert werden. In den vergangenen drei Jahren hat Indien bei deutlich reduzierten Erlösmöglichkeiten am Weltmarkt geringere Mengen als im Durchschnitt der Vorjahre exportiert, während die Milcherzeugung gleichzeitig deutlich stieg. Im ersten Quartal von 2018 wurden lediglich 5.200 t exportiert.
Indiens Außenhandel mit Magermilchpulver unterlag im vergangenen Jahrzehnt deutlichen Schwankungen. 2011 war der traditionelle Exporteur kurzfristig zum Nettoimporteur geworden. Zwei Jahre später wurde eine Rekordmenge von 129.700 t exportiert. Zwischen 2015 und 2017 wurden lediglich vergleichsweise geringe Mengen am Weltmarkt abgesetzt.