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Klimaschädliche Milch: Milchmädchenrechnung von der ARD?

Die Sendung "Wissen vor acht" von der ARD wollte herausfinden, wie klimaschädlich konventionelle Kuhmilch ist. Die Ergebnisse sorgen für Diskussionen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Video "Wie klimaschädlich ist unsere Milch?" aus "Wissen vor acht" von der ARD sorgt gerade für Diskussionen in der landwirtschaftlichen Branche.

Moderator Dr. Eckhard von Hirschhausen stellt eine Rechnung auf, wie viel konventionelle Kuhmilch eigentlich kosten würde, wenn die Kosten für den Umweltschutz inbegriffen wären. Dabei geht er von von 36 ct/kg Milch aus, den die Molkereien 2021 durchschnittlich an ihre Milcherzeuger bezahlt haben. Laut seiner Rechnung betragen die Umweltkosten zusätzlich etwa 34 Cent.

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Die Kosten entstünden durch:

  • 9 ct für Umweltschäden durch Landnutzung und Pestizide: Futteranbau für Nutztiere in Monokulturen, dessen Fläche etwa 40 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht, gespritzt mit Pestiziden
  • 20 ct für Treibhausgasemissionen: klimaschädliches Methan, das bei der Verdauung entsteht und der Anfall von Gülle
  • 5 ct Zusatzkosten: zuviel Gülle auf den Feldern versickert ins Grundwasser und lässt Nitratgehalte steigen; ein Teil der Gülle landet in Seen und Meeren

Hischhausens Fazit: "Milch macht mich nicht munter, sondern ärmer. Wenn man die gesamten Umweltkosten von konventioneller Milchviehhaltung zusammen rechnen würde, wäre unsere Milch fast dopelt so teuer."

Das Video finden Sie HIER.

Scharfe Kritik

Dazu nimmt unter anderem der Bauernverband Schleswig-Holstein Stellung: "Wir halten seinen Umgang zu dem Thema wenig wissenschaftlich." Es sei zwar richtig, dass ein großer Teil der Ackerfläche dem Futterbau diene. Allerdings erzeugten die Tiere nicht nur Lebensmittel und Dünger. Sie würden auch Stoffe wie Gras, Rapskuchen, Trester, Treber usw. verwerten, mit denen der menschliche Magen nicht anfangen könne.

Der Verband findet die Wortwahl des Wissenschaftlers verfänglich. Zudem Stamme die Kostenstudie vom Umweltbundesamt, in der von 21 bis 34 ct Umweltkosten die Rede sind. "Der Doktor greift also bewusst ins höchste Regal", heißt es.

Einen ähnlichen Fall gab es diese Woche in Österreich:

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