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Urteil

Kuhattacke: Tiroler Bauer zu 490.000 € Schadenersatz verurteilt

Ein Tiroler Landwirt wurde in 1. Instanz zu einer Schadenersatz-Zahlung von 490.000 € verurteilt, nachdem seine Mutterkühe 2014 eine deutsche Urlauberin angegriffen und tödlich verletzt hatten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Lesezeit: 2 Minuten

2014 kam eine deutsche Urlauberin nach einem tragischen Unfall im Pinnistal/Österreich ums Leben. Die Wandererin war mit ihrem Hund von Mutterkühen attackiert und tödlich verletzt worden. Nach einem strafrechtlichen Freispruch wurde der betroffene Bauer nun nach einem mehrjährigen Zivilrechtsprozess erstinstanzlich schuldig gesprochen. Der österreichische Landwirtschaftskammerpräsident Hechenberger sieht das als „zukunftsgefährdendes Urteil“ für die Tiroler Almwirtschaft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

„Bei aller Tragik der Umstände: Dass der Bauer nun schuldig gesprochen wurde, ist vor allem nach dem sehr positiven Gutachten für mich überraschend und nicht nachvollziehbar“, erklärt Kammerpräsident Josef Hechenberger. „Obwohl diese Entscheidung als praxisfremd zu bezeichnen ist, wird sie richtungsweisend für die Zukunft der Almwirtschaft in Tirol sein. Die Unsicherheit innerhalb der Bauern ist hinsichtlich möglicher rechtlicher Konsequenzen bei derartigen Unfällen ohnehin enorm. Schließlich ist auf unseren Almen immer mehr los und die Bereitschaft zur Rücksichtnahme enden wollend. Der Druck auf die Bauern wächst mit diesem Urteile nur weiter, schließlich kann es unter Umständen um die Existenz gehen“, so Hechenberger.

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Information und Sicherheit für Bauern

Für den Kammerpräsidenten ist das bisherige Miteinander von unterschiedlichen Interessensgruppen auf den Tiroler Almen mit diesem Urteil gefährdet: „Die Almwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Tirol. Nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für den Tourismus und die gesamte Bevölkerung – denn bewirtschaftete Almen schützen auch vor Lawinen und Vermurungen. Durch den Schuldspruch werden sicher einige Bauern überlegen, ihr Vieh nicht mehr auf die Alm zu treiben. Die Bauern wollen mit ihrer Almwirtschaft nicht die Kulisse für die Gäste schaffen, um dann das Risiko zu tragen, bei Unfällen mit Schadensersatzforderungen konfrontiert zu sein. Unsere Bauern brauchen Unterstützung und Sicherheit“, so Hechenberger. Für ihn ist klar, dass ein Rückgang der Almwirtschaft weitreichende Konsequenzen für Tirol haben würde.

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