Erstmalig hatte das Unternehmen das Thema in einer Expertenrunde auf der EuroTier 2018 aufgegriffen. Mit Experten aus der Wissenschaft und Praxis sollten neue Maßnahmen erarbeitet werden. Es gibt viele Ansatzpunkte, die zu einer besseren Kälbergesundheit führen können, berichtet Bayer Animal Health.
Hohe Verluste entstehen beispielsweise durch Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Neue Studien in Ost- und Nordostdeutschland fanden im Mittel bei 12 % der neugeborenen Kälber Durchfälle und bei 17,5 % Atemwegserkrankungen. Den Grenzwert von 15 % hatten etwa die Hälfte der Betriebe überschritten. In der Praxis werden Durchfallerkrankungen jedoch oft nicht als Bestandsproblem erkannt. Häufig verursachen Kryptosporidien Kälberdurchfälle. Hier sei Hygiene in der Kälberhaltung ein wichtiger Punkt im Kampf gegen den Parasiten.
Ein weiterer Ansatzpunkt sei die Kolostrum-Versorgung des Kalbes. Bedeutsam seien Zeitpunkt der ersten Gabe, verabreichte Menge und Qualität des Kolostrums. Die Qualität lasse sich mit Spindeln und Brixrefraktometern einfach feststellen. Eine ideale Vorbereitungsfütterung der Mutterkuh steigere die Qualität der Biestmilch. Auch die Mutterschutzimpfung kann ein weiterer Garant für erhöhte Widerstandsfähigkeit sein, berichtet das Unternehmen.
Gesunde Kälber sollen eine höhere Futteraufnahme- und Verwertung aufweisen. Für einen nachhaltig wirtschaftenden Milchviehhalter seien widerstandsfähige Kälber der Schlüssel zum Erfolg.
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