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Manipuliert Fonterra die Preise bei den Milch-Auktionen?

Schwere Vorwürfe gegen Fonterra hat Geoffrey Reniers vom kanadischen Milch-Handelsunternehmen Lactopur erhoben. Der erfahrene Milchingredients-Spezialist wirft dem Molkerei-Giganten vor, die Preise bei der Internet-Auktion Global Dairy Trade zu manipulieren, um so eine Monopolstellung aufzubauen und auch die (Milch-)Preise in Europa zu beeinflussen.

Lesezeit: 2 Minuten

Schwere Vorwürfe gegen Fonterra hat Geoffrey Reniers vom kanadischen Milch-Handelsunternehmen Lactopur erhoben. Der erfahrene Milchingredients-Spezialist wirft dem Molkerei-Giganten vor, die Preise bei der Internet-Auktion Global Dairy Trade zu manipulieren, um so eine Monopolstellung aufzubauen und auch die (Milch-)Preise in Europa nach oben oder nach unten zu beeinflussen.


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Reniers hat sich in einem Brief (liegt top agrar vor) an die EU-Kommission gewandt. Darin begründet er seine Vorwürfe mit folgenden Punkten:


  • Fonterra bietet keine Butter und kein Proteinkonzentrat (85 %) auf der Internet-Plattform an, da das Unternehmen für Butter spezielle Geschäftsbeziehungen mit Russland und Ägypten hat und diese nicht beeinflussen will. Proteinkonzentrat ist eines der wenigen Produkte, das Fonterra mit reduzierten Zollsätzen nach Europa exportieren kann.
  • Fonterra veröffentlicht immer nur das Volumen der gesamten gehandelten Menge, nicht aber das Volumen pro Produkt. Damit vertuscht Fonterra, durch eine gezielte Verknappung oder ein gezieltes Überangebot die Preise einzelner Produkte zu beeinflussen.
  • Jeder Händler muss sich auf der Internet-Plattform registrieren und angeben, wohin er die Produkte exportieren möchte. Sollte das mit Fonterras Plänen kollidieren, wird der Händler wieder ausgelistet.
  • Fonterra verkauft weiterhin großen Menge zu günstigeren Preisen außerhalb der Auktionen an große Abnehmer.
Deutsche Branchenvertreter halten die Argumente von Reniers für seriös und können die Vorwürfe gut nachvollziehen. "Es ist schon verwunderlich, wenn Fonterra das kostbarste Gut – also die Mengen und Preise – durch eine Internet-Plattform öffentlich macht. Da liegt der Verdacht schon nahe, dass das Unternehmen bewusst falsche Zahlen streut, um die Preise zu beeinflussen", sagt ein Insider gegenüber top agrar.


Spannend wird, wie die EU-Kommission auf diese Vorwürfe reagiert. Eine Antwort steht noch aus. Auch eine Stellungnahme von Fonterra zu diesen Vorwürfen liegt noch nicht vor.

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