Frage an die Regierung
Methanausstoß: Müssen Rinderhalter die Klimaschutzpläne ausbaden?
In der öffentlichen Wahrnehmung werden Kühe oft als „Klima-Killer“ dargestellt. Das Umweltministerium meint, dass eine Anpassung der Tierbestände eine entscheidende Bedeutung hat. Was ist geplant?
Die Bundesregierung will an ihrem im Klimaschutzgesetz und Klimaschutzprogramm vorgezeichneten Weg festhalten, bei dem jeder Sektor verbindliche Treibhausgasbudgets einhalten soll.
"In der Landwirtschaft müssen ausgehend vom Basisjahr 2020 die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 12 Mio. t CO2-Äquivalente gemindert werden. Dazu gehört auch eine Verringerung des Methanausstoßes aus landwirtschaftlichen Quellen", heißt es in der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Die Tierhaltung sei für 61 % der deutschen Methanemissionen verantwortlich.
Seit 1990 sei der Methanausstoß in der Landwirtschaft um etwa 25 % gesenkt worden. Dennoch emittiere die Rinder- und Milchviehhaltung 30 Mio. t CO2-Äquivalent, die gesamte Viehhaltung verursache 34 Mio. t CO2-Äquivalent. Dies entspreche einem Anteil von 3,6 bzw. 4,12 % an den Gesamtemissionen Deutschlands.
Zur Methanreduktion sieht die Bundesregierung eine bessere Reststoffnutzung vor, etwa durch Biogasanlagen. Eine Reduktion der Viehbestände sei allerdings nicht geplant! Auch die CH4-Sequenzierung, bei der Methan im Weideboden gespeichert werden soll, habe hierzulande kein großes Potenzial.
Der Anteil von Methan an den gesamten Treibhausgasemissionen liege in Deutschland seit 2010 zwischen 6,1 und 6,3 %, weltweit seien es 18 %.
von Erwin Schmidbauer
Der Erfolg wird politisch ignoriert
Innerhalb 30 Jahren 25% Reduktion des Methanausstoßes bedeutet effektiv eine Verbesserung der Klimabilanz. Denn da Methan ca. 25 mal so klimawirksam ist wie CO2 und zu CO2 und Wasser (und anderen wenig klimawirksamen Substanzen, für die auch ein Kreislauf besteht) abgebaut wird, führt ... mehr anzeigen dies zu einem Sinken der Auswirkungen des Methans zum Klimawandel. Siehe dazu auch etwa: https://link.springer.com/article/10.1007/BF03039368. Diese Methanminderungsstrategie für die Tierhaltung ist ein kompletter Schattenkampf bzw. Spiegelfechterei, denn für das Weltklima reicht es, wenn die Methanemissionen nicht steigen. Ursache ist eben der Kohlenstoffkreislauf der Erde, der nur durch fossiles Methan oder andere fossile Energieträger befeuert wird. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Eike Bruns
Auch beim Import darauf achten!!!
Langsam reicht es. Unsere CO2 Bindung wird uns nicht angerechnet. Wenn VW oder Bayer oder Fielmann einen Wald pflanzen (auf ehem. Ackerflächen), wenn die öffentliche Hand Baugebiete Str. etc ausweist dann auch auf Bauernland. Allen wird dann eine positiver CO2 Wert bescheinigt. Wenn wir ... mehr anzeigen unsere Gülle/Mist in eine Biogasanlage verbringen, dann .... nichts mit anrechnen! So und nun das Rinderthema: Wenn Methan so schädlich ist dann sollte der Import von Reis sofort verboten werden. Der Nassreisanbau verursacht mehr Methan als die gesamte Globale Rindfleischerzeugung. Leider ist Reis ja Vegan und deshalb wird es dort keinen Ansatz geben. Heute stand in der NWZ ein Bericht zur Wasserknappheit. Nachdem wir Bauern nun die Insekten vernichtet haben,das Grundwasser verseucht, durch Corona schon eine Massenhinrichtung durchgeführt (jeder kennt das Video mit Frau Künast) haben sind wir nun auch noch (nach Aussage der Grünen) alleine für die sinkenden Grundwasserstände verantwortlich. Natürlich gibt es auch Zahlen dazu Wasserwerke 550 Mio.cbm, 100 Mio. Industrie also zusammen 650 Mio. cbm und landw. mit 250 Mio. cbm nicht mal die Hälfte. Der überwiegende Teil der links Grünen Politik hat sich auf die Landw. als gesellschaftliche Gruppe die zu bekämpfen ist eingeschossen je eher wir das einsehen um so besser mich erinnert das irgendwie an 1932 als auch zu viel weggesehen haben. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Eugen Sauter
Klimagase??
Klimagase von Rindern, die Pflanzen fressen, die diese Gase zuvor gebunden haben und unsinnigerweise nie gegengerechnet werden? Selbst wenn Rinder dabei schädlicheres Methan produzieren, zerfällt dieses nach ca 10 Jahren wieder in der Atmosphäre. Eigentlich ein fast Klimagasneutraler, ... mehr anzeigen ökologisch fantastischer Kreislauf, der vor allem aus für Menschen nicht verwertbaren Pflanzen wie Gras, Lebensmittel in Form von Fleisch/ Milch- Produkten macht. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Jürgen Greiner
Verunglimpfung von Milch und Rindfleisch durch fehlerhaften CO2- und Wasser-Fußabdruck
Der weltweite Methananstieg in der Atmosphäre in den letzten 15 Jahren nach einer Stagnation um die Jahrtausendwende ist vor allem auf verstärkte Kohleverbrennung insbesondere in China, Leckagen bei Gas und dem Fracking-Boom in Nordamerika zurückzuführen. Der Anteil von fossilen ... mehr anzeigen Energieträgern an den Methanemissionen ist um bis zu 40 % größer und der aus der Tierhaltung geringer als bislang geschätzt. Erdgas und ganz besonders Frackinggas ist keine Brückentechnologie, weil die tatsächlichen Methanemissionen (Leckagen) vom Bohrloch bis zum Verbraucher bis zu 3-mal höher sind als die offiziell genannten Werte. In einem Zeitraum von 20 Jahren ist die Stromproduktion mit Frackinggas klimaschädlicher als die mit Kohle (Bob Howarth, The Role of Shale Gas Development in the Global Methane Cycle, 2019). Durch beschleunigte Nutzung von Sonnen- und Windenergie in Verbindung mit Wasserstoff könnten innerhalb von 10 Jahren mehr als 90 % der fossilen Energieträger ersetzt werden. Die jährlichen Methanemissionen auf der Erde würden dann um rd. 20 % sinken, zu einem Rückgang der Methankonzentration in der Luft und damit zu einer deutlichen Abkühlung des Klimas sowie Stabilisierung der landwirtschaftlichen Erträge führen. Die heutigen EEG-Umlagen, Netzentgelte und Stromsteuern sollten ab 1.7.2020 abgeschafft werden. Die zu beschleunigende Energiewende sollte stattdessen über Klimaumlagen für fossile Energie (Frackinggas) in Höhe von mind. 0,05 (0,10) € / Kwh finanziert werden. Von Kohle, Öl und Gas oder einem Flug wird man nicht satt im Gegensatz zu hochwertigen Nahrungsmitteln. Die Methanemissionen aus der einheimischen Rinderhaltung haben in den letzten Jahrzehnten nicht zu einem Anstieg der Methangehalte in der Luft und damit auch nicht zur Temperaturerhöhung beigetragen. Sie dürfen deshalb beim CO2-Fußabdruck von deutschen Milch- oder Fleischprodukten nicht berücksichtigt werden. Bei der Berechnung der Auswirkungen der Rinderhaltung auf das Klima sollten die Ökosysteme vor der Industrialisierung mit grasfressenden Wildtieren wie Bisons, Elefanten, Antilopen u.a. (1800 -1850) mit den heutigen mit Nutztieren verglichen werden, um den vom Menschen verursachten Netto-Einfluß der Methanemissionen von Hausrindern auf das Klima zu ermitteln. Der Weltklimarat, die FAO, das UBA, viele Medien und auch der Bauernverband diskriminieren alle rinderhaltenden Betriebe durch Vernachlässigung des schnellen Abbaus von Methan in der Atmosphäre im Vergleich zu CO2. Bei unverändertem Rinderbestand sind die Methanemissionen im Zeitablauf nicht wie CO2 klimawirksam sondern wegen des gleichzeitigen Abbaus in entsprechender Höhe klimaneutral wie ein stillgelegtes Flugzeug. Grasfresser mit ihren Methanemissionen sind Teil des natürlichen CO2-Kreislaufs (in der Atmospäre Methanumwandlung in CO2 und Wasser - beim Graswachstum CO2-Photosyntese - nach der Grasaufnahme CO2- und CH4-Emissionen bei Atmung und Verdauung - ...). Methanemissionen von zusätzlichen Tieren sind rd. 10 Jahre und CO2-Emissionen mehr als 1.000 Jahre in der Atmosphäre klimawirksam (Dr. Michelle Cain, University Oxford; Prof. Frank Mitloehner, University of California, Davis; Prof. Dr. Peer Ederer, Zeppelin Universität in Friedrichshafen). Im regenreichen Deutschland verbrauchen Grasfresser in ihrem Leben - im Gegensatz zu Bahrein - kein Süßwasser, das nicht erneuert wird sondern nutzen es in einem weitgehend geschlossenen Wasserkreislauf. Deshalb ist der Wasserfußabdruck von deutschen Wiederkäuern gleich Null. Mutterkühe, Schafe und Ziegen sind als Landschaftspfleger und Grasfresser unentbehrlich zur Umwandlung von Gras in hochwertiges Protein, zur Erhaltung einer artenreichen Kulturlandschaft, der CO2-Senke Dauergrünland und unseres Psychotops. Viele Mikroorganismen im Boden sowie Insekten und Vögel sowie Pflanzen sind auf Kothaufen und schonenden Verbiss des Grases angewiesen. Die Gülle aus der 'effizienten' Tierhaltung ist dagegen eine relativ tote Mischung von Kot und Harn. Auch große Ackerflächen mit über 5 ha und nur einer Fruchtart ohne Wildkräuter sowie Grünland mit 5 Schnitten pro Jahr sind unabhängig von Düngung und Pestiziden lebensfeindlich. Das Kalb ist in der Mutterkuhhaltung das einzige Produkt. Es kostet bis zur Geburt 500 € mehr als ein Kalb von Milchkühen, das zur Zeit mit einem Alter von 14 Tagen mit 5 bis 60 € gehandelt wird. Für Mutterkühe, Schafe und Ziegen sollten Landschaftspflegeprämien eingeführt werden. Gekoppelte Pämien sollten nur für bis zu 1 Mutterkuh pro ha anrechenbares Dauergrünland gemäß Düngeverordnung gezahlt werden. Die Anzahl der Grasschnitte sollte dabei auf 2 pro Jahr begrenzt werden. Dagegen wird das Gras in der intensiven Landwirtschaft bis zu 5-mal gemäht. Hier können weder Kitze noch Jungvögel überleben. Altes Dauergrünland speichert im Boden rd. 50 % mehr CO2 als altes Ackerland und damit genauso viel CO2 wie alter Wald im Boden und Holz zusammen (Thünen-Institut, Bodenzustandsbericht). Die Erzeugung von Gras kostet rd. 600 € pro ha mehr als die von Mais. Das EEG mit Differenzkostenvergütungen von umgerechnet mehr als 2.000 € pro ha hat zu einer schnellen systematischen Vernichtung von Dauergrünland zugunsten von Energiemaisflächen geführt. Aus der CO2-Senke Dauergrünland wurde durch Landnutzungsänderung für ein halbes Jahrhundert (bis das neue niedrigere Humusgleichgewicht von Ackerland erreicht ist) eine CO2-Quelle wie bei der Kohleverbrennung. Der Abbau von Humus führt gleichzeitig zur Freisetzung von Nitrat (Wasserbelastung) und langlebigem Lachgas (rd. 300-mal so klimawirksam wie CO2). Die zulässige Bodennutzungsart sollte aus Klima- und Wasserschutzgründen vom jeweiligen Humusgeahalt abhängen und nicht von der Nutzung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Alle landwirtschaftlich genutzten Flächen mit mit mehr als 4 % Humus sollten nur als Grünland (CO2-Senke) genutzt werden unabhängig von der heutigen Nutzungsart. Trockengelegte Moore sind wiederzuvernässen. Die Differenzkostenvergütungen gemäß EEG sollten bei Prämienzahlungen angerechnet werden. Die Gesamtprämien, die an ein Unternehmen/Konzern pro Jahr gezahlt werden, sollten maximal 50.000 € zuzüglich Personalkosten für die in der Tier- und Pflanzenproduktion tatsächlich beschäftigten Mitarbeiter betragen. Für die Nutzung von tief entwässerten Mooren (mehr als 20 cm unter der Oberfläche) und für ab 1990 vernichtetes Dauergrünland sollten anstatt von GAP-Prämien Umweltabgaben gezahlt werden. Grundsätzlich sollten Prämien nur noch für öffentliche Leistungen, die in den Marktpreisen nicht berücksichtigt werden, gezahlt werden wie die Erhaltung von Wald, Almen, Landschaftselementen und extensivem Dauergrünland, Wiedervernässung von Mooren sowie die Anlage von vernetzten Rand- und Blühstreifen. Die EU und insbesondere Deutschland sollten das Mercosur-Abkommen in der jetzigen Form nicht unterzeichnen und den Import von Rindfleisch, Soja und Rohrzucker mit hohen GATT-konformen Nachhaltigkeitsumlagen belasten, wenn diese auf Flächen mit Landnutzungsänderung in den letzten 30 Jahren erzeugt worden sind. Dazu gehören die Vernichtung von Regenwald, Savannen und der Umbruch von Dauergrünland. Aus CO2-Senken sind dadurch für Jahrzehnte CO2-Quellen geworden, die zur Erderwärmung beitragen und gleichzeitig die Artenvielfalt vermindern. Dies steht im Widerspruch zum Green Deal. Die südamerikanischen Produzenten, die nachweisbar die europäischen Umwelt- und Sozialstandards einhalten, sollten für ihre in Deutschland bzw. Europa verkauften Produkte die erhobenen Nachhaltigkeitsumlagen erhalten. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Andreas Gerner
Ein Aspekt fehlt:
Viel Vieh wird gehalten, um absolutes Grünland (wo Ackerbau nicht funktioniert, z.B. Almen) oder mittlerweile nicht mehr umbrechbares Grünland sinnvoll zu nutzen. Fiele die Tierhaltung weg, gäbe es keine sinnvolle Nutzung für den Grasaufwuchs (Biogas wird ja ebenfalls abgewürgt) und ... mehr anzeigen das Gras würde verrotten. Dabei entsteht ebenso viel Methan, als wenn das Rind das Gras verdaut. Das Methan entsteht also sowieso. Eine Reduzierung der Viehbestände macht nur Sinn, wenn gleichzeitig grasbasierte Biogaserzeugung angeschoben wird. Auf vielen Flächen (Alm...) ist das aber unrealistisch. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Gerhard Steffek
Bla, Bla, Bla
Liest man den "Zukunftsbericht" für die FFH-Gebiete, dann zerlegt sich im Grunde genommen eh alles an der eigenen Unsinnigkeit. Hier sind "Zauberlehrlinge" am Werk die noch nicht einmal das kleine Einmaleins beherrschen, aber meinen sie könnten die eierlegende Wollmilchsau kreieren. __ ... mehr anzeigen __ Der Unsinn wird doch schon mal deutlich, wenn man die Zahlen vergleicht. Deutschland liegt seit 2010 bei ca. 6 %, weltweit ist er aber bei 18 %. Dreimal soviel!!! Hier ist doch das gleiche Spiel wie mit dem CO2. Der deutsche Anteil daran liegt bei 2 %. Dh. wir könnten uns von der Erdoberfläche wegwischen und es würde sich nichts ändern. __ __ Hier haben wir somit wieder einmal nur den üblichen blinden und hysterischen Aktionismus. Befeuert von unmoralischen Taxifahrerdiplomanten wie eben Schulze, Habeck, Baerbock, Künast und Co. um sich entsprechend zu profilieren und somit ihr Auskommen ohne ehrlicher Arbeit sichern zu können. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Andreas Gerner
Schlecht abgeschrieben.
Im Originaltext heißt es, die gesamte deutsche Tierhaltung (nicht Landwirtschaft) verursacht 34 Mio to CO2-Äquivalente.
Das meinen unsere Leser