Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren 2021 nach Molkereiangaben für die Milchwirtschaft herausfordernd. Die Wertschöpfungskette Milch sei 2021 mit stark gestiegenen Kosten für Verpackungen, Logistik, Zusatz- und Hilfsstoffe sowie Energie konfrontiert gewesen. Während die Milcherzeugung in Deutschland erstmals wieder sank, wuchs der internationale Handel mit Milchprodukten erneut, so das Unternehmen. So habe das Unternehmen den Exportanteil am Umsatz weiter ausgebaut werden, einen deutlichen Anstieg erlebten die Exporte von H-Produkte nach Südostasien. Die Exportquote betrug 48 %.
Produktion von Hochwasser betroffen
Besonders habe die Unternehmensgruppe die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft betroffen. Das Werk Erftstadt konnte über Wochen gar nicht oder nur in geringerem Umfang produzieren. Das Werk Kaiserslautern habe die Unternehmensgruppe im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung in ein Joint Venture mit einem chinesischen Partner übertragen. Detlef Latka, CEO: „Durch die Zusammenarbeit mit unserem größten chinesischen Kunden stärken wir die internationale Ausrichtung und sichern uns weiter eine starke Präsenz auf dem wachsenden chinesischen Markt.“ Im Berichtsjahr lag der Umsatz bei 1,59 Mrd. €, die Umsatzerlöse sanken um 3,7 % auf 1.590,6 Mio. €.
Milchpreis über Durchschnitt erwartet
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belaste die Aussichten für die Weltwirtschaft und bringe große politische Unsicherheit mit sich. Die rasante Entwicklung auf den Rohstoffmärkten sowie die Kostensituation der Landwirte und der Molkereien führe zu steigenden Preisen bei Molkereiprodukten. Die Preissteigerungen liegen im Mittelwert über alle Sortimente bei rund 35 %. Damit seien Molkereiprodukte in Deutschland so teuer wie nie zuvor. In dieser Situation habe das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte von 2022 mit der Eröffnung der Molkerei in Mechernich das größte Investitionsprojekt der Geschichte von Hochwald in Betrieb genommen. Detlef Latka: „Mit dem Start der Molkerei in Mechernich und den Investitionen in unsere anderen Werke, endet eine ganze Reihe an Baumaßnahmen im Zusammenhang unserer Strategie.“
Ausgehend von der Umsatzentwicklung der ersten Monate des Jahres 2022 gehe das Unternehmen von einem Jahresumsatz deutlich über dem Niveau des Vorjahres aus. Außerdem erwarte die Unternehmensgruppe in diesem Jahr einen überdurchschnittlichen Milchpreis zahlen zu können.