FrieslandCampina und Arla Foods
Molkereien treiben Internationalisierung voran
FrieslandCampina übernimmt einen spanischen Käseverpacker, Arla Foods das Kraft-Käse-Markengeschäft im Nahen Osten und Afrika.
Arla Foods übernimmt das Kraft-Käse-Markengeschäft im Nahen Osten und Afrika. (Bildquelle: Werkbild)
Die europäischen Molkereikonzerne stärken weiter ihre internationalen Geschäfte:FrieslandCampina übernimmt den in Spanien ansässigen Käseverpacker und Distributor Millán Vicente. Arla Foods übernimmt das Kraft-Käse-Markengeschäft im Nahen Osten und Afrika von Mondeléz International.
FrieslandCampina in Spanien
FrieslandCampina will mit der Übernahme seine Position auf dem spanischen und portugiesischen Verbrauchermarkt für Käseprodukte weiter verstärken. Roel van Neerbos, Geschäftsführer FrieslandCampina Consumer Dairy sagt dazu: „Schon seit Jahrzehnten kaufen Verbrauchern und Kunden auf der iberischen Halbinsel Käseprodukte von FrieslandCampina. Durch diese Akquisition können wir das lokale Marketing-Know-how und die Tatkraft von Millán Vicente nutzen, um unser Produktangebot für Verbraucher und Kunden in Spanien und Portugal weiter zu entwickeln, zu innovieren und zu verstärken.“
Millán Vicente ist eines der größten spanischen Verpackungs‑ und Distributionsunternehmen für Käse in Zaragoza. Der ehemalige Eigentümer und CEO van Millán Vicente, Antonio Millán, sagt: „Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem Unternehmen und den Menschen, sich unter dem Namen FrieslandCampina weiter zu entwickeln und erfolgreich zu sein.“
Arla im Nahen Osten und Nordafrika
Arla hat eine Vereinbarung mit dem amerikanischen Unternehmen für Süßwaren, Lebensmittel und Getränke Mondeléz International getroffen, um dessen Schmelzkäsegeschäft im Nahen Osten und Nordafrika zu übernehmen. Dieses wird derzeit unter der Marke Kraft lizenziert. Mit der Übernahme erwirbt Arla zudem einen hochmodernen Produktionsstandort für Käse in Bahrain. Damit will Arla die Produktion von Markenkäse in der Region weiter ausbauen. Die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) zähle zu den Schlüsselregionen in Arlas Good Growth 2020 Strategie. Die Transaktion soll Arlas Position im Nahen Osten erheblich stärken, da das Unternehmen Zugang zu neuen Produktkategorien und Märkten sowie eine große Produktionsanlage vor Ort erhält.
„Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt nach vorne für unser Geschäft in der MENA-Region. Wir verfügen im Nahen Osten über ein etabliertes und wachsendes Geschäft und kennen unsere Kunden und Verbraucher in diesem Teil der Welt sehr gut. Daher passt die Transaktion hervorragend in unsere Strategie. Sie ermöglicht es uns, unsere Markenpräsenz in der Käsekategorie auszubauen und benötigte Produktionskapazitäten vor Ort zu sichern, um weiter wachsen zu können“ so Peder Tuborgh, CEO von Arla.
Bisher werden die meisten Produkte von Arla, die in der Region MENA verkauft werden, in Europa hergestellt. Nur ein kleiner Teil wird vor Ort in Riad (Saudi-Arabien) produziert. Da Arlas Kapazitäten für Schmelzkäse jedoch nahezu ausgeschöpft sind, werden durch die Übernahme benötigte Kapazitäten geschaffen. Zudem wird Arlas regionale Lieferkette deutlich gestärkt. Dies soll zu einer höheren, langfristigen Wettbewerbsfähigkeit in der Region führen.
Die Redaktion empfiehlt
-
EFSA empfiehlt Haltung von Kälbern in Kleingruppen
-
Agrarwissenschaftler Windisch und Taube: Diskussion um Fleisch und Klima versachlichen
-
Bayern: Landtag lehnt Beratungsoffensive für Anbindebetriebe ab
-
Darum wollen die Molkereien keine verpflichtende Herkunftskennzeichnung
-
Melken: Das hilft beim Anlernen von Färsen
-
Jurist: „Massentierhaltung“ nicht mit Staatsziel „Schutz der Lebensgrundlagen“ vereinbar
-
Berlin ändert Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung ohne Landwirtschaft
-
Kein Durchbruch beim Umbau der Tierhaltung – Sonder-AMK dazu nach Ostern
-
Nachgefragt: Politischer Erfolg für eine Bauernbewegung auch in Deutschland denkbar?
-
Tierschützer halten Begriff „Tierwohl“ für Marketingaktion