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Rinderbestand auf tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren

In der EU wurden Ende vergangenen Jahres noch 75,7 Mio. Rinder gehalten. Binnen Jahresfrist wurde die Herde um gut 1 % abgestockt. Vor allem in Frankreich und Deutschland wurden Tiere abgeschafft.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz gestiegener Erzeugerpreise für Fleisch und Milch haben die Landwirte in der Europäischen Union im vergangenen Jahr ihre Rinderbestände erneut abgebaut. Laut Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) wurden im November beziehungsweise Dezember 2021 in den 27 Mitgliedstaaten insgesamt 75,65 Mio. Rinder gehalten; das waren rund 844.000 Stück oder 1,1 % weniger als im Vorjahr.

Die Rinderherde ist damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren gesunken. Verantwortlich für den jüngsten Rückgang der Rinderhaltung in der Gemeinschaft war insbesondere die Entwicklung in den beiden größten Produktionsländern Frankreich und Deutschland. Im Nachbarland ging der Bestand um 485.600 Tiere oder 2,7 % auf 17,33 Mio. Stück zurück; hierzulande sank die Rinderzahl um 262.200 oder 2,3 % auf 11,04 Mio. Tiere.

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Noch höhere Abnahmeraten zwischen 3,0 % und 4,1 % wurden aus Portugal, Ungarn und Rumänien gemeldet. Gemäßigter fiel der Bestandsabbau hingegen in Belgien, Dänemark und Spanien mit jeweils rund 1 % aus. In insgesamt neun EU-Ländern haben die Erzeuger jedoch ihre Rinderherden gegenüber 2020 aufgestockt und somit den Gesamtrückgang etwas abgemildert.

Mit einem absoluten Zuwachs von fast 120.000 Tieren oder 1,8 % auf 6,65 Mio. Rinder zählte dazu Irland. Zudem setzt sich in Polen der Bestandsaufbau der Vorjahre mit einem Plus von 1,5 % auf 6,37 Mio. Tiere fort, wobei vor allem die Zahl an Färsen und männlichen Tieren für die Fleischerzeugung zulegte.

Auch in Österreich wuchs die Rinderherde etwas, und zwar um 0,8 % auf 1,87 Mio. Stück. Die Niederlande verzeichneten ebenfalls ein kleines Plus von 0,4 % auf 3,71 Mio. Tiere, wozu das umfangreichere Aufkommen an Schlachtkälbern unter einem Jahr beitrug.

Etwas mehr Färsen

Bei einem Blick auf die einzelnen Tierkategorien in der gesamten EU zeigt sich, dass das Jungvieh unter einem Jahr binnen Jahresfrist einen Bestandsrückgang von 1,6 % aufwies. Dies war allerdings nur der um 7,0 % auf 5,51 Mio. gesunkenen Zahl an Jungtieren geschuldet, die für eine Schlachtung vorgesehen sind.

Der Nachwuchs im Rinderbestand für andere Zwecke legte dagegen um 0,2 % auf 17,54 Mio. Stück zu. Der für die Fleischerzeugung in der nächsten Zeit mitentscheidende Bestand an männlichen Tieren zwischen ein und zwei Jahren wuchs gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % auf 5,22 Mio. Tiere.

Auch beim Nachwuchs der zukünftigen Kuhherde gab es leichte Zugewinne. So stieg die Zahl der nicht für die Schlachtung bestimmten Färsen im Alter von ein bis zwei Jahren um 0,6 % auf 8,61 Mio.; bei älteren Tieren blieb diese mit 4,02 Mio. Stück knapp unter dem Vorjahresergebnis.

Weniger Milchkühe

Bei der Milchkuhhaltung in der EU standen 21 Staaten mit gesunkenen Beständen lediglich sechs Länder mit Zuwächsen gegenüber. Insgesamt nahm der EU-Milchkuhbestand gegenüber Dezember 2020 um 317.000 Tiere oder 1,5 % auf 20,22 Mio. Stück ab.

Erneut waren Frankreich mit einem Minus von 2,5 % auf 3,32 Mio. und Deutschland mit einer Abstockung um 2,3 % auf 3,83 Mio. Tiere daran stark beteiligt. Zudem verringerten die polnischen Bauern ihren Milchkuhbestand deutlich, nämlich um 90.500 Stück auf 2,04 Mio. Tiere. Dagegen stockten die irischen Erzeuger ihre Milchkuhherde erneut spürbar auf, nämlich um 3,4 % auf 1,51 Mio. Stück. Auch in Tschechien, Bulgarien, Slowenien und Österreich nahmen die Bestände im Vorjahresvergleich etwas zu.

Nach unten gingen die Bestandszahlen in der EU erneut auch bei den Mutterkühen, und zwar im Vorjahresvergleich um 245.000 oder 2,3 % auf 10,53 Mio. Stück. Aus Frankreich mit der hier größten Herde wurde ein Minus von 2,3 % auf 3,88 Mio. Tiere gemeldet, und in Irland ging es um 3,6 % auf 890.000 Stück nach unten. Unter den bedeutenderen Ländern mit Mutterkuhhaltung wurde nur in Portugal ein Bestandsplus verzeichnet, nämlich von 0,4 % auf 509.000 Tiere.

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