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MIV-Pressekonferenz

Stahl: "Spannende Zeiten in der Milchbranche"

Hohe Preise, hohe Kosten, Milch in Haltungsformstufen, Unsicherheit durch Corona und eine neue Regierung: Es ist viel Bewegung in der Milchbranche. Der MIV will politisch mitgestalten.

Lesezeit: 2 Minuten

„In 28 Jahren in denen ich in der Milchbranche tätig bin, habe ich es noch nicht erlebt, dass der Kieler Rohstoffwert auf über 50 ct/kg steigt“, erklärte Peter Stahl bei der digitalen Pressekonferenz des Milchindustrie-Verbands (MIV). Die Kosten für Molkereien seien extrem gestiegen, erklärte der 1. Vorsitzende des Verbands. Genau wie für die Landwirte. „Die gestiegenen Milchpreise können die Kosten auf den Höfen nicht decken“, erklärte er.

Aktuell sei es eine große Herausforderung, die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten. „Die Lieferketten sind durch die derzeitige Corona-Situation stark betroffen“, beschrieb Stahl die Lage. Deshalb appelliert der MIV an die Politik, die Corona-Quarantäneregeln zu lockern.

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Planungssicherheit für Landwirte und Molkereien

„Es sind spannende Zeiten in der Milchbranche. Es findet gerade eine grundsätzliche Weichenstellung statt“, erklärte der 1. Vorsitzende. Der MIV wolle gemeinsam mit der Politik mitgestalten. „Die Molkereien und die Landwirte brauchen Planungssicherheit“, so Stahl.

In Bezug auf die Haltungsformkennzeichnung bei Milch und die Erklärung von einigen Einzelhändlern perspektivisch ausschließlich Milch der Stufen 2,3 und 4 anbieten zu wollen, gab der Verbandsvorsitzende Anbindehaltern eine Perspektive: „Bisher gilt die Haltungsformkennzeichnung für Trinkmilch. Milch aus Anbindehaltung könne auch in anderen Produkten verarbeitet oder für den Export genutzt werden.“ Was allerdings nicht unberücksichtigt bleiben dürfe, sind die hohen Kosten für die getrennte Erfassung. Zum Thema Anbindehaltung hatte sich der Milchindustrie-Verband bereits 2020 klar positioniert und gemeinsam mit anderen Verbänden im Rahmen der Branchenstrategie Milch zum Auslaufen der Anbindehaltung bis 2032 bekannt.

Stabile Preisaussichten

Hans Holtorf, stellvertretender MIV-Vorsitzender, ergänzte, dass es nicht mehr viel Arbeit bedarf, bis QM-Milch Label entwickelt hat, die sich in Haltungsformstufe 3 und 4 einteilen lassen. Die Vergütung müsse sich dann am Markt formen.

Bezugnehmend auf die Diskussionen über längere Kontraktlaufzeiten der weißen und gelben Linie zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhändlern erklärte Stahl: „Längerfristige Kontrakte sind nur mit Preisindexen sinnvoll, die sich an die Marktsituation anpassen.“

Für das erste Halbjahr prognostizierten die beiden MIV-Vertreter feste Preise: „Der Milchpreis wird wahrscheinlich nicht runter gehen.“ Was im zweiten Halbjahr passiert, sei jetzt noch vollkommen offen.

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