Die Fernsehsendung Galileo berichtet über den „freien Fall“ der Milchpreise. Die Milcherzeuger würden bei den aktuellen Preisen kaum noch ihre Kosten decken können. 75 Cent müsse die Milch im Supermarkt eigentlich kosten.
Die Redakteure interviewen einen Milcherzeuger, Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Milchwerke Berchtesgadener Land, und Prof. Dr. Johannes Holzner, Professor für Produktionsökonomie an der Hochschule Weihenstephan.
Mit einem Milchpreis von 20 Cent könne der Milcherzeuger nicht kostendeckend produzieren, berichtet er. Er benötige mindestens 40 Cent. Schlägt man die Produktions- und Verpackungskosten der Molkerei (20 Cent), 10 Cent für den Handel sowie 5 Cent Steuern drauf, läge ein faire Preis für Milch im Kühlregal bei 75 Cent.
Das Fazit der Sendung: Bei den aktuellen Preisen verlieren alle Handelspartner. Am schlimmsten aber treffe es die Milchbauern.
Doch billige Milch sei ein „Lockprodukt“, mit dem die Discounter die Konsumenten in die Läden holen wollen. Der Discounter Lidl habe zunächst erklärt, nicht bei dem Preis-Dumping mitzumachen. Allerdings gebe es auch dort Milch für 46 Cent zu kaufen. Das Unternehmen stand für eine Stellungnahme gegenüber dem Fernseh-Team nicht zur Verfügung.
Das ganze Video sehen Sie hier: So billig wie nie zuvor: Milchpreise im freien Fall