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topplus Molkerei-Ranking

Umsatz der 20 größten Molkereien weltweit gesunken

Die Rabobank hat ihre jährliche Rangliste der 20 größten Molkereien der Welt veröffentlicht. Gemessen an den Umsätzen im Jahr 2019 stehen die deutschen Molkereien DMK und Müller auf Platz 11 bzw. 20.

Lesezeit: 3 Minuten

Nestlé und Lactalis stehen, gemessen am Umsatz 2019, weiterhin an der Spitze der Liste der 20 größten Molkereien der Welt. Die US-Molkerei Dairy Farmers of America hat Platz drei von Danone übernommen. Die niederländische Molkerei FrieslandCampina ist auf den siebten Rang gefallen. Aus Deutschland hat sich die DMK auf Platz elf vorgearbeitet und Müller steht weiter auf dem letzten Platz.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der 20 größten Molkereien weltweit war im vergangenen Jahr in US-Dollar gerechnet im Jahresvergleich mit 1,3 % deutlich geringer als noch 2018 mit 2,5 %. Die Analysten der Rabobank machen Wechselkursschwankungen, eine bescheidene Aufwertung der Rohstoffpreise, einen unter dem Trend liegenden Anstieg der Milchproduktion in den wichtigsten Exportländern und ein begrenztes organisches Wachstum in den wichtigsten Molkereikategorien dafür verantwortlich.

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Investieren oder veräußern?

Die strategische Frage für einige Molkereikonzerne war, ob sie investieren oder veräußern sollten, denn zehn der 20 weltweit führenden Molkereien meldeten im Jahresvergleich niedrigere Umsätze in US-Dollar. Die Privatmolkerei Lactalis beantwortet diese Frage eindeutig: Seit 2013 hat das Unternehmen sein Molkerei-Imperium um 41 neue Geschäfte erweitert und seine Präsenz im Nahen Osten und Afrika sowie in Nord- und Südamerika ausgebaut.

Im Gegensatz dazu beschloss Nestlé einige seiner nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerte im Bereich Milchprodukte zu veräußern. Nestlé bleibt an der Spitze, aber der Abstand von 3,3 Mrd. USD zwischen Nestlés und Lactalis im Jahr 2018 hat sich 2019 auf nur 1,2 Mrd. USD verringert.

Neu auf Platz drei

Der größten Molkereigenossenschaft der USA Dairy Farmers of America gelang durch die Übernahme von Dean Foods Anfang 2020 der Sprung von Platz 6 auf Platz 3. Durch die Übernahme sicherte die Molkerei die Abnahme eines großen Teils der Milch seiner Mitglieder und steigerte den Absatz im Jahresvergleich um 47,5 %. Ein ähnliches organisches Wachstum der Molkerei wird die Inbetriebnahme einer großen Käsefabrik in Michigan in diesem Jahr hervorrufen, ein gemeinsames Unternehmen mit Select Milk und Glanbia.

Die Konsolidierung der wichtigsten Milchprodukte von Fonterra und Friesland Campina führte sowohl in USD als auch in Euro zu einem niedrigeren Umsatz in USD und Euro im Jahresvergleich und ließ sie in der diesjährigen Rangliste jeweils um zwei Plätze zurückfallen. Arla Foods fiel ebenfalls um zwei Plätze in der Liste zurück, konnte aber im Jahresvergleich einen Gewinnanstieg in Euro verzeichnen. Die Genossenschaftsmitglieder in Neuseeland und Europa sehen sich größeren Umweltschutzmaßnahmen gegenüber, die das Wachstum einschränken. Infolgedessen werden sich diese Unternehmen wahrscheinlich auf Verwertungsstrategien und die Effizienzsteigerung der Anlagenkapazität konzentrieren.

Die Aussichten

Im kommenden Jahr erwarten die Analysten der Rabobank eine weiterhin unter dem Trend liegende Zunahme der Milchproduktion in den meisten wichtigen Exportländern. Sie führt das einerseits auf steigende Produktionskosten zurück, da die landwirtschaftlichen Betriebe zunehmend mehr Umweltauflagen erfüllen müssen. Zudem wird ein langsameres Wirtschaftswachstum in China und eine weltweite Rezession nach der Coronakrise den Konsum einschränken.

Derzeit ist es für die Unternehmen schwieriger Geschäfte abzuschließen. Infolgedessen laufen sie Gefahr, in sinkenden Margen gefangen zu sein, es sei denn, sie können auf den heimischen Märkten Kapital schlagen. Möglich ist daher, dass Unternehmen ihre globalen Strategien angesichts wachsender Handelsspannungen rund um den Globus zusammen mit einer stärkeren Ernährungssicherheitspolitik im Inland betrachten. Unternehmen, bei denen die Produktion für das Inland wichtiger ist als der Handel, könnten sich so zukunftssichere Marktanteile sichern.

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