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Wolf frisst Angus-Kalb

Der Wolf rückt immer weiter vor und hat mit hoher Wahrscheinlichkeit jetzt den Landkreis Oldenburg erreicht. Zumindest deutet alles darauf hin, dass ein Wolf am Sonntagmorgen ein Kalb auf einem Biohof in Großenkneten gefressen hat.

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Der Wolf rückt immer weiter vor und hat mit hoher Wahrscheinlichkeit jetzt den Landkreis Oldenburg erreicht. Zumindest deutet alles darauf hin, dass ein Wolf am Sonntagmorgen ein Kalb auf einem Biohof in Großenkneten gefressen hat, meldet NWZonline. Bestätigte Wolfsfällen gebe es bereits im Emsland sowie mehrere Vorkommnissen in den benachbarten Landkreisen Diepholz und Vechta.



„Vieles bei dem gerissenen Angus-Kalb spricht dafür, dass es einem Wolf zum Opfer gefallen ist“, erläutert Wolfsberater Carsten Sauerwein. Der große Riss, die circa 4,5 Zentimeter großen Bissspuren im Rücken- und Beckenbereich sowie ein Trittsiegel auf einem Kuhfladen deuteten auf einen Wolf als Täter hin. Es fehle zwar der klassische Kehlkopfbiss, aber der sei vielleicht gar nicht nötig gewesen, weil das Zwillingskalb eventuell schon bei der Geburt tot oder zumindest anschließend einige Stunden hilflos war. DNA-Proben hat Sauerwein nicht genommen, weil das nur einige Stunden nach dem Vorfall sinnvoll ist.



„Von der Tendenz her passt der Vorfall zu den jüngsten Vorkommnissen in den benachbarten Kreisen, bei denen mehrere Schafe gerissen wurden“, sagt Sauerwein. Bei der Attacke vor zwei Wochen in Rüssen/Goldenstedt, der neun Schafe zum Opfer fielen, wurden DNA-Proben genommen, deren Auswertung aber wohl erst in einigen Wochen abgeschlossen ist.