Wenn es um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung geht, wird in den Medien gern mit erhobenem Finger auf die Nutztierhalter gezeigt. Dabei hat die Landwirtschaft längst ihre Hausaufgaben gemacht und ist auf einem guten Weg, wie aktuelle Auswertungen zur Therapiehäufigkeit des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigen.
Völlig unterschätzt werde dagegen der Heimtierbereich, stellte BVL-Mitarbeiter Dr. Jürgen Wallmann kürzlich in Göttingen im Rahmen der Fachtagung „Antibiotikaminimierung in der Tierhaltung“ fest. Heimtierhalter bestehen gegenüber dem behandelnden Tierarzt häufig darauf, dass ihr erkrankter Liebling ein Antibiotikum bekommt – auch wenn dies fachlich häufig gar keinen Sinn macht. Hinzu kommt, dass die Behandlung oft vorzeitig abgebrochen wird – ein idealer Nährboden für Resistenzen!