Der russische Markt war für die exportorientierten Länder der EU sowie Nord- und Südamerikas bis zur Einführung des Importembargos Mitte 2014 ein wichtiger Absatzmarkt. Seitdem arbeiten die Russen daran, bei der Fleischversorgung autark zu werden. Experten erklärten auf der diesjährigen Hauptversammlung des Schweinehalterverbandes, dass rechnerisch nur noch 2,3 kg Fleisch pro Kopf fehlen, um den Selbstversorgungsgrad (SVG) von 100% zu erreichen.
Experten gehen davon aus, dass die Eigenversorgung dank staatlicher Subventionen, günstiger Zinsen und ausländischer Investoren im Jahr 2020 erreicht sein wird. Ab dem Jahr 2022 will man sogar Fleisch exportieren, vor allem nach China. Erste Gespräche über mögliche Fleisch-lieferungen sind bereits angelaufen.
Sollten die Russen ihre Produktion weiter ankurbeln und auf den Exportmärkten als Wettbewerber auftreten, wird das die europäischen Exportnationen hart treffen. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Genau wie hierzulande bereitet auch den russischen Schweinehaltern die ASP große Sorge. Jüngst mussten 15000 Schweine in der Region Belgorod, in der rund 25% der russischen Schweine stehen, gekeult werden.