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Vitalere Saugferkel und weniger Grätscher

Lesezeit: 3 Minuten

Impfung Circo-Impfung Die Circoprobleme dauern in unse- rem Betrieb nun schon rund drei Jahre, zieht Mathias Mayer resigniert Bilanz. Der 46-Jährige betreibt in Suppingen in der Nähe von Ulm einen Kombibetrieb mit 140 Sauen im Drei-Wochen-Rhythmus. Die Jungsauen (LW x DL) zieht er selbst nach. Die größten Kopfschmerzen bereiteten Mayer bis vor kurzem die hohen Saugferkelverluste. Von den im Schnitt elf lebend geborenen Ferkeln erlebten viele den Absetztermin nicht mehr. In Spitzenzeiten waren die Verluste 10 % höher als gewöhnlich. Viele Ferkel wurden bereits lebensschwach geboren. Ihre Haut war blass und das Haarkleid rau. Es traten extrem viele Grätscher auf, von denen trotz intensiver Pflege und fachmännischer Bandage fast 90 % verendeten. Innerhalb kurzer Zeit sackte die Leistung auf 17,8 aufgezogene Ferkel ab und die Nerven lagen blank, erinnert sich Mayer. Der schlechte Start im Saugferkelbereich wirkte sich zudem bis in die Aufzucht aus. Die Aufzuchtverluste lagen bei 7 %, und die Gruppen wuchsen extrem auseinander. Zur Stärkung der Bestandsimmunität baute Mayer zunächst einen Quarantänestall für die Jungsauen und wechselte später zur Eigenremontierung. Um die Saugferkelverluste zu senken, setzte er im Sauenfutter zudem Lactulose und Carnitin ein. Zusätzlich erprobte er verschiedene PRRS-Impfvarianten. Alle Versuche, die hohen Saugferkelverluste in den Griff zu bekommen, stellten jedoch nur Flickwerk dar. Erst die Circo-Impfung brachte dann die erhoffte Wirkung, zunächst im Ab- ferkelstall und mit halbjähriger Verspätung schließlich auch im Flatdeck. Die Ferkel der geimpften Sauen kamen deutlich vitaler auf die Welt, der Grätscheranteil ging zurück und die Saugferkelverluste reduzierten sich auf erträgliche 10 %. Seit einigen Monaten sind die Leistungen dank zusätzlicher Managementmaßnahmen sogar deutlich besser als vor der Impfung. Denn wir setzen jetzt über 24 Ferkel pro Sau und Jahr ab. Und in der Aufzucht betragen die Verluste im Moment 1 %, berichtet Mayer stolz. Dass die Circo-Impfung daran einen maßgeblichen Anteil hat, beweist seiner Meinung nach ein Impfdurchbruch, den er kürzlich bei einer Sau erlebte. Bei diesem Tier war die Wiederholungsimpfung vor dem Abferkeln vergessen worden. Prompt traten wieder die alten Symptome auf. Die Ferkel wirkten blass bzw. apathisch und die Hälfte des Wurfes erlebte den Absetztermin nicht. Auf die Impfung jetzt zu verzichten, steht für Mathias Mayer deshalb auch gar nicht zur Diskussion: Denn jetzt bin ich leistungsmäßig endlich da, wo ich immer hin wollte. Mayer ist sich jedoch bewusst, dass er ständig um den Erfolg kämpfen muss: Es ist wie das Balancieren auf einem Schwebebalken. So lange ich impfe und gleichzeitig die wichtigsten Managementmaßnahmen beachte, habe ich eine Chance, oben zu bleiben. Sobald ich kein sauberes Rein-Raus mehr fahre, die Hygiene vernachlässige oder beim Stallklima Kompromisse eingehe, können die Probleme aber auch ganz schnell wieder von vorn beginnen. -lh-

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