Der Import von Sojabohnen und Sojaschrot aus Übersee soll sinken. Stattdessen sollen Nutztiere in Deutschland stärker als bislang mit heimischen Eiweißfuttermitteln versorgt werden. Dr. Thomas Schmidt, Referent für Futtermittel- und Tierernährung bei OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, sieht gute Chancen für die weitere regionale Ausweitung des Anbaus noch nicht-gentechnisch veränderten Sojabohnen. Nach Ansicht von Schmidt liegt das unter anderem an der neuen Öhlmühle in Straubing. „Dank der neuen Verarbeitungskapazitäten entstehen insbesondere für süddeutsche Landwirte neue Vermarktungsperspektiven, was die dauerhafte Aufnahme von Sojabohnen in die Fruchtfolge interessant macht. Zudem steigt die Nachfrage nach Nicht-GVO-Sojaextraktionsschroten weiter an“, betont Schmidt.
Prof. Dr. Gerhard Bellof von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bescheinigt Sojabohnen und Sojakuchen aus heimischem Anbau einen hohen Futterwert, vor allem in Bezug auf die Protein- und Energielieferung. Allerdings mahnte der Experte an, dass vor der Verfütterung an Schweine eine Wärmebehandlung erfolgen müsse. Bei der Sojabohne kann zudem der hohe Fettgehalt begrenzend sein. Gleichzeitig müsse man die Methioninversorgung beachten.