In Russland grassiert die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter. Mitte Oktober mussten in einer Großanlage der Cherkizovo-Gruppe 15.000 Schweine gekeult werden, wenige Wochen zuvor wurde ein Betrieb in Krasnodar mit fast 17.000 Tiere geräumt. Staatschef Wladimir Putin sieht mittlerweile die Versorgung der Bevölkerung mit Schweinefleisch in Gefahr. Der Kremlchef hat deshalb Chefveterinär Nikolay Vlasov beauftragt, eine Strategie gegen die weitere ASP-Ausbreitung zu entwickeln.
Vlasovs Plan sieht vor, möglichst alle männlichen Wildschweine zu erlegen. Zudem sollen Farmen mit kleineren Beständen zwangsgeschlossen werden. „Mit diesen Schritten wollen wir unsere großen Produzenten schützen und die Nahrungsmittelversorgung in Russland sichern“, erklärte Vlasov. Unterstützt werden die russischen Pläne von Estland. Auch hier will man kleinere Bestände keulen, um größere Produktionsanlagen zu schützen.