In Polen reißen die Meldungen über erneute Ausbrüche der Afrikanische Schweinepest (ASP) in Nutztierbeständen nicht ab. Im Lauf weniger Tage wurden von der Obersten Veterinärbehörde mehrere neuer ASP-Fälle in Agrarbetrieben bestätigt. Der jüngste betraf in der vergangenen Woche einen Betrieb mit rund 1.000 Schweinen in der Wojewodschaft Masuren. Es handelte sich um den neunten Ausbruch in diesem Jahr in Nutztierbeständen.
Zuvor hatte es einen kleineren Betrieb mit 39 Schweinen im Vorkarpatenland getroffen. Ein zweiter dringender Verdachtsfall in der Nähe wurde bis zum Ende der Woche noch nicht bestätigt. Der Seuchenfund in der Wojewodschaft im Süden des Landes ist der erste seit 2019; allerdings wurden hier seit Jahresbeginn mehr als 100 infizierte Wildschweine gefunden. Kurz vor dem aktuellen ASP-Fall hatte es mehrere Ausbrüche in den Provinzen Łodz, Großpolen und Lublin in der Landesmitte gegeben. Dabei hatte es sich meist um Kleinbetriebe oder solche mit wenig mehr als 100 Schweinen gehandelt.
Bauerproteste gegen Keulung von Hausschweinen
Dennoch stoßen die Behörden und Vollzugsorgane auf Probleme bei den Seuchenschutzmaßnahmen. Diese resultieren nicht zuletzt aus Blockaden von Landwirten und der Bauernbewegung AGROunia. Diese protestieren gegen die amtlich verfügte Keulung aller Hausschweine im Umkreis von 1 km um bestätigte Seuchenherde. Wegen der Besetzungen und Straßensperren hatten Behörden in der Region die Tötung der gesunden Bestände zeitweise ausgesetzt. Sie wollen aber aus Präventionsgründen grundsätzlich daran festhalten.