Am 18. Mai 2020 hat die Europäische Kommission den Vorschlag Belgiens zur Verkleinerung der Infektionszone, in der die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, in der Provinz Luxemburg ratifiziert. Das berichtet jetzt Flanderns Agrar-Marketing-Büro (VLAM) in einer Pressemitteilung. Die belgischen Behörden hatten die Zone, in der die ASP ausschließlich bei Wildschweinen nachgewiesen wurde, erfolgreich eingerichtet, um eine Kontamination der Hausschweinebestände zu verhindern. "Die Verkleinerung der Zone ist ein positives Signal an die Länder, die den Import von belgischem Schweinefleisch ausgesetzt haben", so Denis Ducarme, belgischer Landwirtschaftsminister.
Die ASP wurde in Belgien im Septeber 2018 erstmals bei zwei verendeten Wildschweinen festgestellt. Daraufhin hatte die Föderale Agentur Belgiens für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) in Absprache mit der Europäischen Kommission und den Ministern eine Infektionszone sowie eine Pufferzone eingerichtet. Die wenigen Hausschweine in der Infektionszone wurden Ende September 2018 präventiv gekeult. Die angrenzenden Zonen und Haustierbestände wurden aktiv überwacht. Dank der Maßnahmen gelang es, die ASP innerhalb der betroffenen Zone einzugrenzen.
Der letzte Fund eines ASP-positiven “frischen” Wildschweinkadavers innerhalb der Zone ist datiert auf den 11. August 2019. Seitdem wurden lediglich sechs Funde von ASP-infizierten Überresten von Wildschweinen gemacht, die bereits mehrere Monate vor ihrer Entdeckung verendet waren. In diesem Zusammenhang hat Belgien vorgeschlagen, die abgegrenzte Zone zu verkleinern. Dieser Vorschlag wurde jetzt von der Europäischen Kommission ratifiziert. Wenn kein infiziertes Wildschwein mehr nachgewiesen wird, könnte Belgien im Herbst 2020 seinen ASP-freien Status für alle Schweine wiedererlangen.