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EFSA: Antibiotikaresistenzen bei Salmonellen und Campylobacter weiter hoch

Die EU mahnt, dass Campylobacter-Bakterien nach wie vor eine „sehr hohe“ Resistenz gegen den Wirkstoff Ciprofloxacin zeigen. Die Behandlung von Salmonellenerkrankungen ist dagegen rückläufig.

Lesezeit: 3 Minuten

Salmonellen- und Campylobacter-Bakterien weisen nach wie vor hohe Antibiotikaresistenzen auf. Das zeigt ein neuer Bericht der EU. Demzufolge war die Campylobacteriose im Jahr 2020 die am häufigsten gemeldete Zoonose in der EU und zugleich die häufigste Ursache für lebensmittelbedingte Krankheiten.

Laut Angaben der Institutionen EFSA und ECDC zeigen Campylobacter-Bakterien nach wie vor eine „sehr hohe“ Resistenz gegen den Wirkstoff Ciprofloxacin. Hierbei handelt es sich um ein Antibiotikum der Gruppe der Fluorchinolone, das üblicherweise zur Behandlung bakterieller Infektionen beim Menschen zum Einsatz kommt.

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Wie ausgeführt wird, wurden sowohl bei Menschen als auch bei Masthähnchen zunehmende Resistenzen gegen diese Antibiotikaklasse bei Campylobacter jejuni beobachtet. Bei Salmonella Enteritidis - laut EFSA die häufigste Art von Salmonelleninfektionen beim Menschen - treten dem Bericht zufolge zunehmende Resistenzen gegen die Antibiotikaklasse Chinolon/Fluorochinolon auf. Bei Tieren habe die Resistenz gegen diese Antibiotika bei Campylobacter jejuni und Salmonella-Bakterien 2020 im Allgemeinen auf einem „mäßig bis hohem“ Niveau gelegen.

Weniger Resistenzen bei Salmonellen

Allerdings wird auch festgestellt, dass trotz einer allgemein zunehmenden Resistenz diese gegen zwei kritische Antibiotika nach wie vor gering sei. Dies gelte sowohl für den Menschen als auch für die zur Lebensmittelerzeugung dienenden Tiere bei Bakterien der Gattung Escherichia coli, Salmonella und Campylobacter.

So sei bei der Behandlung von Salmonellenerkrankungen bei Menschen im Zeitraum 2016 bis 2020 ein Rückgang der Resistenz gegenüber den Antibiotikagruppen der Tetracycline und Ampicilline in zehn Ländern beobachtet worden. Dies gelte insbesondere für das Bakterium Salmonella Typhimurium. Trotz des beobachteten Rückgangs gibt es aus Sicht der EFSA und des ECDC aber keinen Grund zur Entwarnung. Die Resistenzen gegen diese Antibiotika seien bei Bakterieninfektionen von Mensch und Tier „nach wie vor hoch“, stellen beide Behörden klar.

Sorge um Wirkung der Notfallantibiotika

Darüber hinaus wurde in mehr als der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten ein statistisch signifikanter Abwärtstrend bei der Prävalenz von Betalaktamase mit erweitertem Wirkspektrum (ESBL) bildendem E. coli bei der für die Lebensmittelgewinnung dienenden Tieren beobachtet. Bei ESBL handelt es sich um bakterielle Enzyme, aufgrund derer Bakterien unempfindlich gegenüber β-Lactam-Antibiotika sind, also resistent sind.

Dieses Ergebnis ist laut EFSA deswegen ein wichtiges Signal, da bestimmte Stämme von ESBL bildendem E. coli in der Regel schwere Infektionen beim Menschen verursachen. Die sogenannten Carbapenem-Resistenzen treten bei E. coli und Salmonella bei der für die Lebensmittelgewinnung dienenden Tieren nach wie vor äußerst selten auf. Bei dieser Wirkstoffgruppe handelt es sich um eine „als letztes Mittel“ dienende Klasse von Antibiotika. Besorgt zeigte sich die EFSA indes darüber, dass es erste Resistenzen gegen zoonotische Bakterien gebe.

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