Lebensmittelsicherheit

EFSA bewertet Schimmelpilzgift Ochratoxin A neu

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat aufgrund neuer Daten das Gesundheitsrisiko durch das Schimmelpilzgift Ochratoxin A neu bewertet.

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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihre Einschätzung des Gesundheitsrisikos durch das Schimmelpilzgift Ochratoxin A aktualisiert. Wie die Behörde mitteilte, wurde aufgrund neuer Daten ein aktuellerer und konservativerer Ansatz gewählt, der auf Sicherheitsmargen bei der Exposition basiert. Es habe sich herausgestellt, dass für einen Großteil der Bevölkerungsgruppen Gesundheitsbedenken bestünden.

Nach Angaben der EFSA war das Risiko durch Ochratoxin A zuletzt im Jahr 2006 bewertet worden. Jüngere Daten deuteten nun darauf hin, dass das Mykotoxin eine genotoxische Wirkung habe und die DNA direkt schädigen könne. Außerdem könne die Substanz Nierenkrebs hervorrufen. Auf Basis dieser Erkenntnisse sei ein neuer Ansatz bei der Risikobewertung gewählt worden. Die EFSA räumte zugleich ein, dass die Datenlage jedoch noch mit vielen Unsicherheiten behaftet sei. Die Gesundheitsgefahr werde eher über- als unterschätzt. Zu vielen Aspekten würden weitere Studien benötigt, so die Behörde.

Ochratoxin A wird der EFSA zufolge mit Lebensmitteln aufgenommen. Als wichtigste Quellen nennt die Behörde konserviertes Fleisch, Käse sowie Getreide und getreidebasierte Produkte. Insbesondere bei Kindern sei auch die Aufnahme durch den Verzehr von frischen und getrockneten Trauben, Feigen und Datteln sowie Fruchtsäften relevant. Vor allem in Ländern, in denen üblicherweise auf Lakritz basierende Süßigkeiten konsumiert werden, können diese der EFSA zufolge ebenfalls eine bedeutende Quelle darstellen.