EmiDaT-Projekt: Ergebnisse zu Emissionsmessungen in Mastställen mit Auslauf
Im EmiDaT-Projekt haben Forschende die Emissionen in Mastställen mit zwei unterschiedlichen Auslaufvarianten untersucht. Erste Einblicke in die Ergebnisse gab Projektleiterin Dr. Eurich-Menden.
Zu einer Onlineveranstaltung zum Thema „Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung“ hatte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) am vergangenen Dienstag eingeladen. Dr. Brigitte Eurich-Menden vom KTBL stellte dort erste Ergebnisse des Projektes „Ermittlung von Emissionsdaten für die Beurteilung der Umweltwirkungen der Nutztierhaltung“ (EmiDaT) vor.
Anlass des Projektes war es, Emissionsdaten zu ermitteln, um die Datengrundlage für die Emissionsberichterstattung zu verbessern. Zudem sollten aktuelle Emissionsfaktoren abgeleitet und überprüft sowie potenzielle Umweltwirkung von Tierhaltungsanlagen im Rahmen von Genehmigungsverfahren beurteilt werden.
Zwei Auslaufvarianten
Im EmiDaT-Projekt führten die Forschenden Emissionsmessungen in insgesamt acht repräsentativen Mastschweinebetrieben mit zwei Auslaufvarianten durch. In einer Variante verfügten die Mastställe (geschlossener Stall, Lüftung über Fenster und Türen) über einen planbefestigten und eingestreuten Auslauf.
In der anderen Variante verfügten die Mastställe (freigelüfteter Stall, Liegekiste mit Deckel, Innenlüftung über Curtains und Durchgänge in Auslauf) über einen Spaltenboden im Auslauf. Die Messungen erfolgten im Auslauf 6 x 1 Woche unter Sommer-, Winter- und Übergangsbedingungen.
Mittlere Ammoniakemissionen der Auslaufställe niedriger
Hinsichtlich der Ammoniakemissionen konnten die Forschenden zwischen dem planbefestigten und eingestreuten Auslauf und dem Auslauf mit Vollspaltenboden keine signifikanten Unterschiede feststellen. Die mittleren Ammoniakemissionen der Auslaufställe seien verglichen mit zwangsbelüfteten Ställen mit Vollspaltenböden jedoch niedriger, berichtete Dr. Brigitte Eurich-Menden.
In den acht untersuchten Außenklimaställen mit Auslauf lag der Ammoniak-Emissionsfaktor in kg NH3-N pro Tierplatz und Jahr demnach bei 2,6 (Arithmetisches Mittel). „Aktuelle Messwerte für konventionelle Ställe liegen bei rund 2,8 bis 3,0 kg NH3-N pro Tierplatz und Jahr“, so Projektleiterin Dr. Eurich-Menden weiter. Ein Zusammenhang zwischen der Fläche pro Tier und den Ammoniakemissionsraten konnte im EmiDaT-Projekt nicht festgestellt werden.
Managementmaßnahmen wichtig
Um die Ammoniakemissionen in Außenklimaställen niedrig zu halten, sei bei planbefestigten Ausläufen eine regelmäßige Reinigung (3x pro Woche) sowie ausreichende Einstreu notwendig. Auch eine teilweise bis vollständige Überdachung der Auslaufflächen helfe, den eingestreuten Liegebereich trocken zu halten, so Eurich-Menden. Bei Ausläufen mit Spaltenboden sei eine regelmäßige Reinigung der Spalten notwendig, wenn die Tiere den Kot nicht ausreichend durch die Spalten treten, erklärte die Projektleiterin. Der Einsatz eines Unterflurschiebers könnte hier die Emissionen reduzieren. Die Höhe der Emissionsreduktion werde derzeit noch in dem KTBL-Projekt "EmiMin" erhoben.
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Zu einer Onlineveranstaltung zum Thema „Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung“ hatte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) am vergangenen Dienstag eingeladen. Dr. Brigitte Eurich-Menden vom KTBL stellte dort erste Ergebnisse des Projektes „Ermittlung von Emissionsdaten für die Beurteilung der Umweltwirkungen der Nutztierhaltung“ (EmiDaT) vor.
Anlass des Projektes war es, Emissionsdaten zu ermitteln, um die Datengrundlage für die Emissionsberichterstattung zu verbessern. Zudem sollten aktuelle Emissionsfaktoren abgeleitet und überprüft sowie potenzielle Umweltwirkung von Tierhaltungsanlagen im Rahmen von Genehmigungsverfahren beurteilt werden.
Zwei Auslaufvarianten
Im EmiDaT-Projekt führten die Forschenden Emissionsmessungen in insgesamt acht repräsentativen Mastschweinebetrieben mit zwei Auslaufvarianten durch. In einer Variante verfügten die Mastställe (geschlossener Stall, Lüftung über Fenster und Türen) über einen planbefestigten und eingestreuten Auslauf.
In der anderen Variante verfügten die Mastställe (freigelüfteter Stall, Liegekiste mit Deckel, Innenlüftung über Curtains und Durchgänge in Auslauf) über einen Spaltenboden im Auslauf. Die Messungen erfolgten im Auslauf 6 x 1 Woche unter Sommer-, Winter- und Übergangsbedingungen.
Mittlere Ammoniakemissionen der Auslaufställe niedriger
Hinsichtlich der Ammoniakemissionen konnten die Forschenden zwischen dem planbefestigten und eingestreuten Auslauf und dem Auslauf mit Vollspaltenboden keine signifikanten Unterschiede feststellen. Die mittleren Ammoniakemissionen der Auslaufställe seien verglichen mit zwangsbelüfteten Ställen mit Vollspaltenböden jedoch niedriger, berichtete Dr. Brigitte Eurich-Menden.
In den acht untersuchten Außenklimaställen mit Auslauf lag der Ammoniak-Emissionsfaktor in kg NH3-N pro Tierplatz und Jahr demnach bei 2,6 (Arithmetisches Mittel). „Aktuelle Messwerte für konventionelle Ställe liegen bei rund 2,8 bis 3,0 kg NH3-N pro Tierplatz und Jahr“, so Projektleiterin Dr. Eurich-Menden weiter. Ein Zusammenhang zwischen der Fläche pro Tier und den Ammoniakemissionsraten konnte im EmiDaT-Projekt nicht festgestellt werden.
Managementmaßnahmen wichtig
Um die Ammoniakemissionen in Außenklimaställen niedrig zu halten, sei bei planbefestigten Ausläufen eine regelmäßige Reinigung (3x pro Woche) sowie ausreichende Einstreu notwendig. Auch eine teilweise bis vollständige Überdachung der Auslaufflächen helfe, den eingestreuten Liegebereich trocken zu halten, so Eurich-Menden. Bei Ausläufen mit Spaltenboden sei eine regelmäßige Reinigung der Spalten notwendig, wenn die Tiere den Kot nicht ausreichend durch die Spalten treten, erklärte die Projektleiterin. Der Einsatz eines Unterflurschiebers könnte hier die Emissionen reduzieren. Die Höhe der Emissionsreduktion werde derzeit noch in dem KTBL-Projekt "EmiMin" erhoben.