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Entmachtet DanAvl seine deutschen Partner?

Die dänische Schweinezucht wird neu strukturiert. Wie DanAvl in einer Presseerklärung mitteilt, haben der Dänische Fachverband der Land- und Ernährungswirtschaft, DanBred International A/S und Danish Agro die neue „DanAvl-Organisation für das Zuchtsystem der dänischen Schweinebranche“ gegründet.

Lesezeit: 3 Minuten

Die dänische Schweinezucht wird neu strukturiert. Wie DanAvl in einer Presseerklärung mitteilt, haben der Dänische Fachverband der Land- und Ernährungswirtschaft, DanBred International A/S und Danish Agro - ein Kooperationspartner der Agravis Raiffeisen AG - die neue „DanAvl-Organisation für das Zuchtsystem der dänischen Schweinebranche“ gegründet. Das Unternehmen wird seinen Betrieb zum 1. August 2016 aufnehmen. Wie Erik Larsen, Vorsitzender Schweineproduktion im Dänischen Fachverband der Land- und Ernährungsindustrie erklärt, will man durch die Neugründung die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt weiter steigern. Neuer Geschäftsführer wird Thomas Muurmann Henriksen, bislang CEO der DanBred International A/S, Aufsichtsratsvorsitzender wird Andreas Lundby, bislang stellvertretender CEO der Arla Foods amba.


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Im Rahmen der Neuorganisation sind massive Umstrukturierungen beim Vertrieb der dänischen Zuchttiergenetik geplant. Neu ist zum Beispiel, dass die gesamte Erzeugung künftig auf Lizenzvereinbarungen mit der neuen DanAvl-Gesellschaft basiert, teilt das Unternehmen mit. DanAvl werde den Absatz der Zuchttiergenetik in Zukunft zentral steuern, und zwar direkt aus Dänemark, heißt es.



Den im Ausland ansässigen Vertriebs- und Kooperationspartnern für dänische Zuchttiergenetik wurden in diesem Zusammenhang Vorschläge für neue Vertreterverträge präsentiert, die top agrar vorliegen. Die Ausgestaltung und Inhalte der Verträge sorgen derweil für großen Ärger, weil die unternehmerische Freiheit der Vertriebspartner dadurch massiv beschnitten werde, lautet der Vorwurf der bisherigen Handelspartner. Bislang konnten die deutschen Vertriebspartner direkt mit dem Endkunden verhandeln, Reklamationen bearbeiten, die Jungsauen in Dänemark bestellen bzw. selbst produzieren und dann ausliefern. In Zukunft soll alles nur noch über die dänische Zentralorganisation abgewickelt werden, der Vertriebspartner soll lediglich die Rolle des Vermittlers übernehmen. Dafür soll er eine Provision erhalten. Der deutsche Ferkelerzeuger (Endkunde) müsste künftig also direkt mit der dänischen Gesellschaft abrechnen, über Reklamationen soll nur noch in Dänemark entschieden werden.

 

Den ausländischen Vermehrungsbetrieben sollen ebenfalls neue Verträge vorgelegt worden sein. Die Betriebe sollen ihre Tiere künftig zu 100 % an DanAvl verkaufen müssen, DanAvl verkauft die Tiere dann weiter an den Endkunden.

 

Offiziell wollte sich bislang kein Vertriebspartner bzw. Vermehrungsbetrieb zu der geplanten Neuordnung äußern. Wie top agrar jedoch aus gut informierten Kreisen erfuhr, sei keiner der bisherigen Partner bereit, die neuen Vereinbarungen in dieser Form zu unterschreiben.

 

Abzuwarten bleibt jetzt, ob und wie man sich einigen wird. Denn für die Ferkelerzeuger kann die Neustrukturierung sowohl Vor- als auch Nachteile bringen. Ein Vorteil könnte sein, dass durch das Ausschalten einer Handelsstufe die Kosten für den Endkunden sinken. Es könnte aber auch sein, dass die Verhandlungsposition des Endkunden gegenüber der Zuchtorganisation schwächer wird, weil sich die bisherigen Vertriebsgesellschaften untereinander keine Konkurrenz mehr machen können. In diesem Fall könnte DanAvl den Verkaufswert der Zuchtsauen leichter erhöhen.

 

 

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