Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat Frankfurt (Oder) erreicht. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den amtlichen ASP-Verdacht am Donnerstagnachmittag (4. März) bestätigt. Dabei handelt es sich um einen Wildschwein-Kadaverfund im Bereich der nördlichen Oderwiesen der Stadt Frankfurt (Oder). Der Kadaver wurde östlich der festen Wildschweinbarriere gefunden. Es ist der erste offizielle ASP-Fund in Frankfurt (Oder). Mit dem aktuellen Fall erhöht sich die Zahl der bisher bestätigten ASP-Fälle in Deutschland auf insgesamt 776.

Fallwildsuche westlich der Wildschweinbarriere

„Zunächst bin ich froh, dass ganz offensichtlich der Schutzzaun wirkt, denn das Tier wurde vor dem Zaun zur Oderseite hin gefunden“, erklärte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher in einer Pressemitteilung. Der neue Fund zeige jedoch auch, wie stark der Seuchendruck aus Polen weiterhin sei. „Oberstes Ziel ist es festzustellen, ob das Seuchengeschehen auf die Region östlich der Wildschweinbarriere begrenzt ist“, sagte Nonnemacher. Um festzustellen, ob das Virus bereits Schwarzwild westlich des festen Zauns infiziert hat, sucht die Stadt das Gebiet derzeit intensiv und großflächig nach Fallwild ab. Neben ortsansässigen Jägern und Menschenketten kommen auch Fallwildsuchhunde, Drohnen sowie der Polizeihubschrauber des Landes zum Einsatz.

Wie die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtet, sei der Kadaver bereits am Anfang der Woche entdeckt worden. Frankfurt (Oder) zählt bislang zur sogenannten Pufferzone. Da der Wildschwein-Kadaver östlich des festen Zauns gefunden wurde, wird Frankfurt (Oder) nicht automatisch zur Kernzone erklärt. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat für kommenden Freitagvormittag (5. März) einen Krisenstab einberufen, der die weitergehenden Maßnahmen abstimmen soll.