Schweineerzeugung
Hilfe für Schweinehalter: Kaniber macht Vorschläge
Nach dem bundesweiten Krisengipfel macht Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber eigene Vorschläge zur schnellen Hilfe für Zucht- und Mastbetriebe.
Angesichts der angespannten Lage auf dem Schweinesektor hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber in einem Schreiben an Bundesministerin Julia Klöckner vier konkrete Vorschläge für wirksame Maßnahmen unterbreitet. „Was an Erfolgen bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen das COVID-19-Virus möglich war, sollten wir auch bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) versuchen. In einer gemeinsamen Anstrengung von EU, Bund und Ländern sollten wir die Forschung für einen Impfstoff gegen den ASP-Erreger nochmals kräftig anschieben“, sagte die Ministerin im Anschluss an eine Videokonferenz der Bundesministerin mit den Bundesländern. Um der Branche zu helfen, müsse man sowohl kurzfristig wirksame Maßnahmen als auch langfristige Strategien in den Blick nehmen.
Spanferkel: private Lagerhaltung öffnen
Zur sofortigen Entspannung auf der Produktions- und Schlachtseite braucht es laut Kaniber Lösungen für eine schnelle Marktentlastung – vor allem im Bereich der Spanferkel-Altersklasse. Sie schlägt vor, die Beihilfen zur privaten Lagerhaltung auf diese zu konzentrieren. „Dadurch kann ein Schlachtschweinestau schon im Frühstadium verhindert werden, gleichzeitig können bei ohnehin sehr knappen Lagerkapazitäten mehr Schlachtkörper zwischengelagert werden“, so die Ministerin.
Produktionsreduzierungen und -pausen fördern
Außerdem schlägt sie vor, die anlaufende Modernisierung der Zuchtsauenställe mit einem Abbremsen bei der Erzeugung neuer Ferkel zu verbinden. Betriebe, die jetzt in eine Modernisierung ihrer Sauen- und Ferkelaufzuchtställe investieren, sollten einen Förderzuschlag dafür erhalten, wenn sie während der Umbauphase ihre Produktion spürbar zurückfahren oder vorübergehend einstellen.
Neu- und Umbaumaßnahmen beschleunigen
Ein dringendes, wenn nicht überlebensnotwendiges Signal wäre nach Überzeugung der bayerischen Ministerin ein Stallbau-Beschleunigungsgesetz. Damit könnten Neu- und Umbaumaßnahmen, die aus Tierwohlgründen notwendig sind, deutlich beschleunigt werden. Der derzeit vorliegende und von der Bundesregierung beschlossene Entwurf zu einem Baulandmobilisierungsgesetz sollte dafür genutzt und entsprechend ergänzt werden.
Forschung nach ASP-Impfstoff beschleunigen
Als eine strategisch sehr wichtige Maßnahme fordert Kaniber die verstärkte Anstrengung von Bund und EU zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen den ASP-Erreger. „Eine Immunisierung der Hausschweinebestände gegen den Erreger könnte die Vermarktung und den Export aus der EU in Dritt-staaten erleichtern und am Ende zu einer dauerhaften Lösung gegen die immer wieder aufflammende Afrikanische Schweinepest beitragen“, so die Ministerin.
von Hermann Kamm
Tsja schade Frau Kaniber
Leider merkt man erst jetzt das Sie nicht von der Praxis kommen. Jetzt einlagern und danach Langfristig niedrige Preise bekommen. Macht dieser Politische schwachsinn überhaupt einen Sinn ? bitte zerst überlegen dann handeln!!!!!!!!!!!!!!!!
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von Günter Schanné
Ausnahmsweise
bringt Frau Kaniber einen vernünftig erscheinenden Vorschlag. Mit der Förderung der Einlagerung von Spanferkelschlachtkörpern wird Druck vom Markt der ausgemästeten Schlachtschweine genommen. Die Ferkelerzeuger werden entlastet, weil ihre Mastferkel gleich geschlachtet werden, ohne ... mehr anzeigen sie in die überfüllten Mastställe zu verbringen. Spanferkel sind nur ein kleiner Teil des Schweinefleischmarktes. Die finanzielle Belastung des Steuerzahlers wäre erträglich. weniger anzeigen
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von Markus Grehl
Zwischenlagerung von Spanferkeln
Wie soll denn diese aussehen? Die ganzen Schlachtkörper? Ich hoffe der guten Frau ist klar, dass die Lagerdauer von Schweinefleisch auch begrenzt ist, selbst im gefrorenen Zustand sind diese nicht ewig lagerfähig. Zudem wo will sie die entsprechenden Schlachtkapazitäten her nehmen? ... mehr anzeigen Spanferkel passen nicht in Anlagen für Mastschweine. Somit muss man Herrn Kamm definitiv recht geben! Leider fehlt halt in der Politik jegliches Fachwissen. weniger anzeigen
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von Bernd Thauer
Herodes Prämie
nur etwas Gesellschaftsfähiger neu verpackt.
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