Tierschutzaktivisten
Holland: Stallbesetzer rechtskräftig verurteilt
Die Tierschutzaktivisten, die im Mai dieses Jahres im niederländischen Boxtel einen Schweinestall besetzten, wurden jetzt zu einer Geld- und Bewährungsstrafe verurteilt.
Die Tierschutzaktivisten, die im Mai dieses Jahres im niederländischen Boxtel einen Schweinestall besetzt haben, mussten sich diese Woche vor Gericht verantworten. Der Richter brummte jedem Verdächtigen eine Geldstrafe in Höhe von 300 € auf. Außerdem erhielten sie eine zweiwöchige Bewährungsstrafe und sie dürfen sich in den nächsten zwei Jahren nichts zu Schulden kommen lassen. Linda Janssen, Vorsitzende der niederländischen Interessenvertretung der Schweinehalter, zeigte sich mit dem Urteil zufrieden. Sie erklärte: „Alle Aktivisten wurden wegen der Verstöße für schuldig befunden. Sie haben jetzt ein Strafeintrag.“
Der zuständige Richter erklärte in seiner Urteilsbegründung, dass die Aktion das Wohlergehen der Schweine gefährdet habe. Zudem konnten die Aktivisten ihm nicht plausibel darlegen, dass der Landwirt gegen geltendes Recht verstoßen habe. „Der Schweinehalter hat die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten. Und die Tatsache, dass die Verdächtigen anderer Überzeugung sind, wie Schweine gehalten werden sollen, entschuldigt nicht das unbefugte Eindringen in fremde Ställe. Die Aktivisten haben zudem die Privatsphäre des Landwirts verletzt“, betonte der Richter. Mit dem Urteil sind die Aktivisten übrigens glimpflich davongekommen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Woche Haft gefordert.
Zum Hintergrund: Am 13. Mai besetzten rund 100 Tierschützer vom Verein „Meat the Victims“ unerlaubt einen Betrieb im niederländischen Boxtel. Ihr Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Medien zu bekommen, da sie der Meinung sind, dass die Schweinehalter ihre Tiere quälen.
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